30. Tag: Failte go dtí Gaillimh…. Willkommen in Galway! (Teil 2)

Dienstag, 3.9.2024

Nach Galway in’s Zentrum….

…. die Bushaltestelle Knocknacarra (Topaz Filling Stat) der Buslinie 402 ist bei der Knocknacarra Road nahe einer Tankstelle…. wir fahren bis zur Galway Cathedral…. und immer dran denken…. Irland -> Bus -> Kleingeld!

Nahe der Haltestelle…. die Equality Emerging Statue (Statue der entstehenden Gleichberechtigung)

Die Statue wurde von John Behan, einem der renommiertesten Bildhauer Irlands, geschaffen. Sie wurde im November 2001 enthüllt und zeigt eine menschliche Figur, die sich von einer Mauer befreit, die Unterdrückung und Ungleichheit darstellt.

Die Cathedral of Our Lady Assumed into Heaven and St Nicholas (irish Ard-Eaglais Mhaighdean na Deastógála agus Naomh Nioclás, dt. Kathedrale der Aufnahme Mariens in den Himmel und des Heiligen Nikolaus), üblich bekannt als Galway Cathedral. Mit dem Bau wurde 1958 begonnen. Am 15. August 1965 wurde die Kathedrale durch Kardinal Richard Cushing geweiht.

Die Galway Cathedral hat die Form einer klassischen Basilika auf Kreuzgrundriss. Das Portal flankieren zwei kleine Glockentürme, über der Vierung erhebt sich eine mächtige oktogonale Kuppel. Prägend für den Aussen- und Inneneindruck ist der grauschwarze unverputzte Werkstein

Das Langhaus

Die Vierung mit der grossen oktogonalen Kuppel

Wir empfinden die Atmosphäre durch die dunklen groben Steine als sehr bedrückend

Die Orgel auf der Westempore wurde 1966 von der Orgelbaufirma Rushworth & Dreaper aus Liverpool erbaut und 2006–2007 von dem irischen Orgelbauer Trevor Crowe reorganisiert.

Die neue Droichead an Dóchais (Brücke der Hoffnung)

Die Eröffnung einer neuen Fussgänger- und Fahrradbrücke über den River Corrib vor der Kathedrale fand am 26. Mai 2023 statt. Sie trägt den offiziellen Namen Droichead an Dóchais und verläuft parallel zur derzeitigen Salmon Weir Bridge, der wichtigsten Flussüberquerung. Sie überspannt den Friar’s River Canal und den Persse’s Distillery River, zwei weitere Wasserwege, auf einer Länge von 85 Metern. Sie befindet sich 24 Meter flussabwärts von der jetzigen Brücke und soll die Menschen anlocken, die täglich die 200 Jahre alte Salmon Weir Bridge zum Spazierengehen und Radfahren nutzen. Man hofft, dass die Brücke die Zahl der Unfälle zwischen Autos, Fahrrädern und Fussgängern verringern wird.

Die alte Salmon Weir Bridge überquert den River Corrib von der Kathedrale auf der einen Seite bis zum Gerichtsgebäude auf der anderen Seite. Im Sommer versammeln sich viele Menschen auf dieser Brücke, um die Lachsschwärme zu beobachten, die den River Corrib hinaufziehen, um zu laichen.

Die Brücke wurde ursprünglich von Heinrich III. an den Earl of Ulster verliehen. Später besassen die Franziskaner die Fischgründe, bis sie nach der Aufhebung der Klöster unter Heinrich VIII. an die Familie Lynch übergeben wurden. Heute ist sie im Besitz des Staates.

In dieser ehemaligen Kirche auf dem der Kathedrale gegenüberliegenden Ufer des River Corrib hat die Diocese of Galway & Kilmacduagh ihren Sitz.

Das Salmon Weir (Lachs-Wehr)

Wir gehen den idyllischen Riverside Soundwalk am River Corrib entlang (Soundwalk deshalb, weil einige Informationstafeln aufgestellt sind, auf denen man mittels QR-Code ein Soundfile öffnen kann).

So sieht eine Infotafel aus:

Fischen ist in Irland Nationalsport…. die Webseite von Galway Tourism hat dem Fischen eine ganze Seite gewidmet…. hierfür sind im River Corrib einige Wehre und Reusen angelegt.

Die O’Briens Bridge

Bis zum Bau der Salmon Weir Bridge im Jahr 1819 überquerte man den River Corrib über die 1342 erbaute Old West Bridge. Im Jahr 1558 wurden ein Tor und ein Turm am westlichen Ende und ein zweites Tor und ein Turm in der Mitte gebaut. Im Jahr 1852 wurde die Old West Bridge abgerissen. Auf beiden Seiten des Flusses wurden starke Mauern errichtet, und an ihrer Stelle wurde die O’Brien’s Bridge gebaut. Sie hat zwei Hauptbögen, die den Flusskanal überspannen. Im Jahr 1889 wurde die Brücke zu Ehren von William Smith O’Brien benannt, einem verstorbenen Abgeordneten, der einst Anführer der Young Irelanders, einer revolutionären Gruppe, war.

The Dew Drop Inn (Gasthaus zum Tautropfen)

An der Kreuzung Bridge Street, Cross Street Upper, Mainguard Street und Lombard Street….

…. und wohin jetzt? Natürlich in die Cross Street…. da wo die bunten Fähnchen wehen….

…. in’s Szene-Quartier The Latin Quarter

Das Latin Quarter erstreckt sich vom Spanish Arch (Spanischer Bogen) über die O’Brien’s Bridge und die St. Nicholas› Church bis zur Middle Street und bietet viele schöne Beispiele des mittelalterlichen Erbes der Stadt. Hier befinden sich viele der bekanntesten Geschäfte, Kneipen, Restaurants und Hotels von Galway sowie historische Gebäude. Entlang des kurzen kopfsteingepflasterten Abschnitts der Strasse, der High Street, befinden sich kleine, interessante und einzigartige Geschäfte.

In Kirwan’s Lane….

…. bleiben wir bei der gleichnamigen Seafood Bar Kirwan’s Lane hängen….

…. Google-Bewertung 4.6…. das ist absolut gerechtfertigt…. sehr leckere Muscheln gibt’s dort!

Map data ©2024 Google Street View

In der Quay Street…. Haupt-(einkaufs)strasse im Latin Quarter….

…. sie setzt sich weiter fort in der High Street, der Shop Street und der William Street….

…. ein ausgiebiger Stadt-, Shop-, Bar- und Pub-Bummel ist gesichert! 😜

Wir sind nicht die einzigen Touristen hier! 😂 😂

Viele Strassenmusiker sind hier…. eine tolle Stimmung!

Memorial Stone (Tribute to Genoa)

In der Nähe des berühmten Spanish Arch befindet sich ein Denkmal für Christoph Kolumbus, den berühmten Entdecker, dem die Entdeckung Amerikas im Jahr 1492 zugeschrieben wird.

Das Denkmal wurde 1992, im Jahr des 500. Geburtstags von Kolumbus, errichtet, um an seinen Besuch in Galway im Jahr 1477 zu erinnern. Einigen Quellen zufolge kam Kolumbus nach Galway, um die Karten und Seekarten des Atlantischen Ozeans zu studieren und Informationen über die Länder jenseits des Horizonts zu sammeln.

Das Denkmal war ein Geschenk von Genua, der Heimatstadt von Kolumbus, an Galway, als Zeichen der Freundschaft und des kulturellen Austauschs. Die Inschrift auf dem Sockel lautet:

An diesen Ufern hat um 1477
der genuesische Seefahrer Cristoforo Colombo
sichere Anzeichen für Land jenseits des Atlantiks gefunden
La Citta di Genova alla Citta de Galway
29. VI. 1992

Der Spanish Arch (irisch An Póirse, dt. Spanischer Bogen und der Caoċ Arch (irisch An Póirse Caoċ, dt. blinder Bogen) sind zwei verbliebene Bögen der Front Wall (irisch Ceann an Bhalla, dt. Kopf der Mauer), der mittelalterlichen Stadtmauer. Die beiden Bögen waren Teil der Erweiterung der Stadtmauer vom Martin’s Tower bis zum Ufer des River Corrib, um die Kais der Stadt zu schützen, die sich in dem Gebiet befanden, das früher als Fischmarkt, heute Spanish Parade, bekannt war.

Das Galway City Museum (Músaem Cathrach na Gaillimhe)

Ard Bia at Nimmos…. sehr gut bewertetes Restaurant…. keine Chance, dort ohne Reservierung einen Platz zu bekommen…. zum Glück haben wir schon gegessen! 😜

Nach dem Spanish Arch beginnt die Uferstrasse The Long Way…. bei trüben Wetter sieht es nicht so toll aus…. ausserdem ist sie heute mit Autos verstopft…. die bessere Aussicht hat man von gegenüber auf dem Claddagh Quay oder Nimmos Pier.

Auch in diesem Video ist der Himmel grau!

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Bei schönem Wetter kann es so aussehen….

Photo by Miguel Mendez, License CC BY 2.0

…. oder in der Kunst sieht’s so aus!

© 2024 Phillip Morrison Art

Am Ende des Long Walk geht’s dann weiter zu den Galway Docks…. das sparen wir uns!

Diese beiden Möwen habe ich auch am Long Walk eingefangen!

Jetzt sind wir wieder in der Quay Street

Das Angebot an Bars, Pubs und Restaurants ist schier endlos!

Murphy’s Bar…. da werden wir auf dem Rückweg einkehren!

Murphy’s is an award-winning traditional Irish pub in the heart of Galway city….

Murphy’s ist ein preisgekrönter traditioneller irischer Pub im Herzen der Stadt Galway

Award-winning…. das fanden wir schon in England und Schottland irgendwie lustig…. es gibt offenbar so viele Awards, dass es für jeden reicht, der dort mitmacht! 😜

Ob der Murphy’s Ice Cream etwas mit Murphy’s Bar zu tun hat…. es ist wohl eher Zufall…. es soll angeblich in Irland mehrere Leute geben, die Murphy heissen! 😂

Claddagh Jewellers…. irischer Silberschmuck wird in vielen Läden angeboten!

Lynch’s Castle

Die Familie Lynch aus Galway ist die bekannteste jener 14 anglo- und cambro-normannischen Familien, die die Stämme von Galway (engl. Tribes of Galway) genannt werden und über Jahrhunderte die Stadt und das nähere Umland im County Galway beherrschten.

Traditionell sieht sich die Familie selbst als Nachkommen einer Familie aus Linz, die vom jüngsten Sohn Karls des Grossen abstamme. Dies lässt sich jedoch nicht nachweisen. Sicher ist jedoch die anglo-normannische Herkunft. Ein Sir Hugo de Lynch begleitete Wilhelm I. (William the Conqueror) 1066 bei der Eroberung Englands. Das erste nachgewiesene Familienmitglied in Irland ist Andrew de Lynch, der während der Regentschaft von Heinrich II. an der 1169 beginnenden Invasion beteiligt war.

Sein Sohn liess sich um 1261 in Galway nieder und erwarb ein grösseres Vermögen durch die Heirat der Alleinerbin der Familie Mareschall, deren männliche Linie erlosch. Galway betrieb einen intensiven Seehandel mit Spanien und ab dem Ende des 14. Jh. auch mit Portugal, bei dem auch Iren nach Lissabon reisten. Zwei portugiesische Schutzbriefe aus dem Jahr 1465 für John und Dominic Lynch belegen, dass die Familie am Seehandel mit Portugal unmittelbar beteiligt war.

Statuen von Oscar Wilde (links) und Eduard Vilde (rechts)….

…. der in der Mitte ist kein Schriftsteller…. aber er wollte unbedingt mit auf’s Bild! 😂

Die Doppelskulptur in der William Street stellt eine lustige Spekulation aus der Literaturgeschichte dar. Auf der Bank sitzen die Schriftsteller gleicher Generation, der irische Schriftsteller Oscar Wilde (1854 – 1900) und der estnische Schriftsteller Eduard Vilde (1865 – 1933). Bildhauerin Tiiu Kirsipuu, die die Figuren nach Photos modelliert hat, hat gesagt, dass sie beim Erschaffen der Skulpturen im Jahr 1980 stets im Auge behalten hat, dass die dargestellte Unterhaltung theoretisch 1892 hätte stattfinden können. Die gleiche Skulptur steht in Tartu (Estland).

Der Eyre Square (irish An Fhaiche Mhór) ist ein öffentlicher Park und Platz im Stadtzentrum und grenzt an das nahe gelegene Einkaufsviertel William Street und Shop Street. Der Platz wird gelegentlich auch als John F. Kennedy Memorial Park bezeichnet.

Der Galway Hooker (irish Húicéir na Gaillimhe) oder auch Connemara Hooker ist ein traditioneller Segelschiffstyp, der in der Galway Bay an der Westküste Irlands benutzt wird. Er wurde für die lokalen Verhältnisse entwickelt und ist durch seine besondere Segelanordnung gekennzeichnet. Sie besteht aus dem Mast mit einem Hauptsegel und zwei Vorsegeln. Traditionsgemäss ist das Boot schwarz und die Segel sind in einem braunen Ton gehalten aber auch andere Farben, wie rot oder weiss sind gebräuchlich. Diese Skulptur von Éamonn O’Doherty (1939 – 2011) steht auf dem Eyre Square.

The Browne Doorway

Dieses Element besteht aus einem Portal im Erdgeschoss und einem Erkerfenster im ersten Stock. Es stammt von der Hauptfassade des Herrenhauses von Dominic Browne und seiner Frau Maria Lynch und ist auf 1627 datiert. Ihr Wappen befindet sich über dem Türrahmen, der ein schönes Beispiel für ein von der Renaissance beeinflusstes Design ist.
Das Tor wurde 1905 mit finanzieller Unterstützung der Galway Archaeological Society und des Urban District Council (jetzt Galway City Council) von seinem ursprünglichen Standort in der Abbeygate Street hierher verlegt.

Die Banner der Stämme von Galway am Eyre Square…. insgesamt sind es 14 Banner.

Lazlo Jewellers

Das Motiv ist der Long Way mit einem Galway Hooker

Jetzt ist die Bank frei! 😂

In der St Francis Street….

…. geht die Buslinie 402 zurück zum Campingplatz.

Galway ist eine lebhafte und sympathische Stadt…. da fällt mir ein, ich habe ein paar Informationen zu Galway unterschlagen…. Galway [ˈgɔlweɪ] (irisch Gaillimh [ˈɡalʲɪvʲ]) ist die Hauptstadt des County Galway in der Provinz Connacht. Die Stadt hat etwa 85’000 Einwohner und war 2020 eine der Kulturhauptstädte Europas.

Nochmal ein Blick über die Galway Bay:

Morgen geht’s weiter!

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