14. – 16. Tag: Fahrt in die Eifel…. CS Kastenwagentreffen in Monschau an der Rur

Donnerstag, 8.5.2025

Es gibt einige Möglichkeiten Monschau zu erreichen…. wir sind sicher, unsere Navi App Magic Earth lotst uns sicher und schnell durch das Gewirr von Autobahnen im und um das Ruhrgebiet herum….

Karte © simplymaps.de, License CC BY-SA 4.0

…. es ist viel Verkehr, aber wir kommen ohne Stau in Monschau an!

Map data ©2025 Google

Unser CS Kastenwagentreffen findet auf einer Wiese an der Rur beim Café-Bistro Grünental statt…. das ist kein offizieller, sondern ein privater Stellplatz. WC (im Restaurant), Strom (lange Kabel erforderlich) und Abfalleimer sind vorhanden.


Freitag, 9.5.2025

Die Nacht ist kalt…. morgens ist es nahe dem Gefrierpunkt! Wir schalten unsere Heizung ein und stellen fest, dass das Gebläse nicht richtig läuft…. die Wärme ist da, aber aus den Luftausströmern kommt fast nichts raus. Wir besprechen das mit unseren Freunden…. ein Ortskundiger empfiehlt uns den ABC Service Esch in Schleiden-Herhahn, der hat die Truma-Vertretung…. und ist 25 km entfernt, eine halbe Stunde Fahrzeit. Wir entscheiden uns, die morgendliche Wanderung ausfallen zu lassen und statt dessen nach Schleiden zu fahren.

Während der Fahrt lassen wir die Heizung laufen und als wir dort sind und dem Meister den Fehler demonstrieren wollen, läuft die Heizung ganz normal. Er kann natürlich keinen Fehler feststellen, wenn akut keiner da ist. Er gibt uns den Tipp, wenn wir am Sonntag weiterfahren, und der Fehler tritt bis dahin wieder auf, nach Trier zu fahren und am Montag früh bei der Firma Krawotec GmbH, ebenfalls eine Truma-Vertretung, vorbeizufahren. Der könne uns sicher helfen.

Die gute Nachricht…. wir fahren zwar am Sonntag nach Trier, aber der Fehler tritt während der gesamten Reise nicht mehr auf…. zum Glück!

Wir fahren also nach Monschau zur ersten Station des gemeinsamen Besichtigungsprogramms…. zur Historischen Senfmühle Monschau, die haben einen für Camper geeigneten grossen Parkplatz.

Die Besichtigung der historischen Senfmühle wird durch eine kompetente und kurzweilige Führung zum interessanten Erlebnis…. ich denke, keine/r von uns wusste, wie und aus was Senf gemacht wird.

Natürlich gehört ein grosser Shop dazu, in dem Senf in zahllosen Varianten, regionale Fleischwaren und Käse, Essig, Öl, Gewürze, Marmeladen, Honig, Schokolade, sowie Weine aus aller Welt und Spirituosen verkauft werden.

Jetzt machen wir einen Rundgang durch Monschau (bis 1918 Montjoie) mit seiner wunderschönen Altstadt. Am 10. Oktober 2024 wurde Monschau von den Lesern des Online-Reisemagazins Travelbook zur Schönsten Kleinstadt Deutschlands gekürt.

Das Rote Haus schauen wir uns nachher noch von innen an

Die Evangelische Stadtkirche Monschau neben dem Roten Haus

Über der Stadt sieht man die Ruinen des Haller, ein altes Befestigungsbauwerk aus dem 13. Jahrhundert

1971 verhüllte Christo im Rahmen des projekt mon SCHAU den Haller und Teile der Altstadt

© Karl-Heinz Melters

Die Burg Monschau haben wir irgendwie verpasst…. man sieht sie von der Altstadt aus nicht wirklich.

Photo by Carschten, License CC BY-SA 3.0 DE

Nach einem kleinen Imbiss schauen wir uns das Rote Haus von innen an. Das grosse Patrizierhaus wurde vermutlich zwischen 1752 und 1768 vom Tuchfabrikanten Johann Heinrich Scheibler erbaut. Die wirtschaftliche Basis für Familie Scheiblers Reichtum war die vorindustrielle Tuchherstellung.

Scheibler war als Protestant in Monschau nicht unumstritten. Die Alteingesessenen, die katholische Bürgerschaft, Ackerbauern, kleine Grobtuchhersteller machten ihm das Leben schwer. In diesen Auseinandersetzungen wies Scheibler selbstbewusst auf seine Leistungen hin: Ich (…) ernähre alleinig von meiner Fabrique alleinig mehr als 4’000 Menschen und bin (…) derjenige, der das Monjoyer Tuch durch ganz Europam in die Renommee und ich möchte sagen Millionen Geldes in das Monjoyerland und die Nachbarschaft gebracht habe.

Ein wirklich sehenswertes Städtchen…. das wissen offenbar auch andere Touristen…. es ist recht voll hier.

Alte Herrlichkeit…. ein traditionelles Restaurant

Die Nähe zu Belgien wird an vielen Orten deutlich

Kunst am Bau! 😜

Origineller Name für ein Restaurant…. für uns eher abschreckend! 🤣 🤣

Das Haus Troistorff wurde 1783 von einem unbekannten Baumeister für den Tuchfabrikanten Matthias Peter Wolfgang Troistorff (17371784) errichtet…. besonders lange konnte er sein neues Haus nicht bewohnen!

Links unten im Bild der Hochzeitsbaum von dem Künstler Claus Lindner

Das Rathaus von Monschau, Sitz der Stadtverwaltung

Mit einem gemeinsamen Abendessen im Café-Bistro Grünental geht der Tag zu Ende.

Hier noch ein 4K Video von Monschau

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Samstag, 10.5.2025

Für heute ist eine Velotour mit knapp 20 km zum Rurstausee nach Einruhr angesagt. Die Schreibweise ist ziemlich verwirrend, weil das Flüsschen Rur (franz. Rour und niederl. Roer), das links in den Rhein mündet, heisst, nicht zu verwechseln mit der grösseren Ruhr, die rechts in den Rhein mündet und dem Ruhrgebiet seinen Namen gibt. Bis etwa 1900 hiess die Rur ebenfalls Ruhr, zur Unterscheidung spricht man auch von der Eifel-Rur. Die alte Schreibweise ist noch in Ortsnamen wie Erkensruhr und Einruhr präsent.

Wir machen gemeinsam eine Schiffstour zur Urftstaumauer

Die Urfttalsperre ist die älteste Talsperre in der Eifel und war bei ihrer Inbetriebnahme die grösste in Europa. Sie staut seit 1905 bei Schleiden mit einer Gewichtsstaumauer die Urft, einem Nebenfluss der Rur.

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Man sieht es an der Skala am Turm:

Max. Inhalt 45.5 Mio cbm

Aktueller Inhalt 21 Mio cbm,
also weniger als die Hälfte des gesamten Fassungsvermögens

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Die Sperrmauer der Urfttalsperre war von 1900 bis 1905 erbaut worden und ist eine zur Wasserseite hin gebogene Gewichtsstaumauer mit dem auf der Wasserseite typischen Intze-Keil, einer Erdvorschüttung bis zur halben Mauerhöhe.

Die Generalplanung wurde von Otto Intze aus Aachen entwickelt und nach dem Intze-Prinzip errichtet, Intze hatte auch die Bauleitung inne. Die Baumaterialien wurden zunächst mit der Oleftalbahn bis Gemünd transportiert und anschliessend mit einer etwa 13 km langen, schmalspurigen Materialbahn zur Baustelle der Staumauer geschafft.

Im Ausflugslokal Urftseemauer gibt’s einen kleinen Imbiss und eine Erfrischung…. danach geht’s mit dem Schiff wieder zurück nach Einruhr. Zurück am Stellplatz endet der Tag mit einem Grillabend der Teilnehmer / innen. Morgen früh ist Zusammenpacken, die letzten Fachgespräche und die Abfahrt angesagt.

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