27. und 28. Tag: Touristenströme am Mont-Saint-Michel

Mittwoch, 21.5.2025

Am Vormittag verlassen wir den Stellplatz in Saint-Germain-sur-Ay Richtung Süden. Das Wetter ist nicht gut…. es fängt an zu regnen. Coutances kennen wir bereits, da können wir getrost vorbeifahren. Granville kennen wir nicht….

Map data ©2025 Google

…. und dabei bleibt es leider auch…. es regnet mittlerweile in Strömen. Wir fahren zum Stellplatz Aire Municipale in der Rue du Roc, finden dort auch einen freien Platz und als ich am Automaten bezahlen will…. stundenweise geht’s gar nicht, sondern nur einen ganzen Tag für 12 € einschliesslich durch den Regen stapfen. Das ist uns zu teuer…. wir fahren weiter…. eine sehr gute Entscheidung, wie sich später zeigen wird!

Drei Fotos von Granville…. vielleicht klappt es das nächste Mal!

Photo by Patrick, License CC BY-SA 2.0
Photo by Patrick, License CC BY-SA 2.0
Photo by Patrick, License CC BY-SA 2.0

Wir fahren weiter nach Beauvoir und dort zum Campingplatz Marvilla Parks Les Pommiers du Mont Saint Michel…. und haben Glück…. wir bekommen die allerletzte freie Parzelle! 🐷 🐖 🐽

Mittlerweile hat es aufgehört zu regnen und wir machen einen Rundgang durch’s Dorf. An der Route du Mont-Saint-Michel gibt es einige Einkaufsläden für maritime Bekleidung, ess- und trinkbare Spezialitäten und Reiseandenken, z. B. Maison Pèlerin, Saint James und Armor-Lux…. und etwas zum Essen finden wir auch.

Morgen soll das Wetter wieder schön sein…. dann wollen wir zum Mont-Saint-Michel wandern.


Donnerstag, 22.5.2025

Das Wetter sieht sehr gut aus…. also los geht’s!

Der steht vor der L’Epicerie de la Baie….

…. so sieht’s im Laden aus…. siehe die beiden 360° Fotos…. Bild 1…. und Bild 2….

…. auch die Bemalung des Ladens gefällt mir….

…. genauso, wie die Bemalung der Scheune auf der anderen Strassenseite!

Hinter der L’Epicerie de la Baie beginnt der Wanderweg zum Mont-Saint-Michel parallel am Flüsschen Couesnon entlang…. etwa 5 km bis zum Ziel.

Die stehen beim Heliport oder Helipad am Ortsausgang von Beauvoir

Im Hintergrund sieht man den Mont-Saint-Michel

Die Barrage du Mont-Saint-Michel kurz vor der Mündung des Couesnon

Der Damm wurde vom Architekten Luc Weizmann und den Ingenieuren Denis Carlier, Jean-Louis Dupuy und Jean-François Heitz entworfen. Seine Aufgabe ist es, möglichst viel Wasser zurückzuhalten und diese Flüssigkeitsmasse dann sechs Stunden nach Hochwasser durch einen Spüleffekt abzulassen, um das Schwemmgut ins Meer zurückzudrängen. Er ist mit acht Schleusen ausgestattet, die jeweils 20 Tonnen wiegen. Bei maximaler Leistung kann sein Durchfluss 100 m³ pro Sekunde erreichen.

Der Couesnon-Damm wurde am 31. Oktober 2015 von François Hollande offiziell eingeweiht.

Jetzt ist es nicht mehr weit…. man sieht die Brücke zum Mont-Saint-Michel durch das Wattenmeer

Wir sind jetzt auf der Pont Passerelle du Mont-Saint-Michel, die nur für Fussgänger und Velofahrer ist, sowie für die grossen Shuttle-Busse, die vom Parkplatz am Festland aus hin und zurück kostenlos verkehren.

Fast geschafft!

Tempi passati…. dieses Foto ist von unserer Bretagne-Reise im Sommer 2007….

…. damals konnte man noch mit dem Camper im Watt parken und nächtigen und bei Ebbe direkt zum Mont-Saint-Michel laufen. Wir sind damals abends, als die Tagestouristen weg waren, nochmal hingelaufen…. wir waren fast allein dort, es war eine mystische Stimmung!

Wir sind jetzt direkt vor dem Mont-Saint-Michel, ohne Bauten ist die Insel 92 m hoch. Der Berg ist bekannt für die befestigte Abtei Mont-Saint-Michel, die ab 1022 im normannischen Baustil errichtet wurde. Im Kloster lebten bis in die 1960er Jahre Benediktiner, seit 2001 Ordensleute der Gemeinschaften von Jerusalem, die dort gemeinsam mit der Gemeinschaft Sankt Martin die Wallfahrtsseelsorge betreuen.

Seit 1979 gehören der Berg und seine Bucht zum Weltkulturerbe der UNESCO. Der Mont-Saint-Michel zieht jedes Jahr etwa 2.5 bis 3.5 Millionen Besucher an, was ihn zu einer der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Frankreichs macht.

Wir hatten gestern über die offizielle Billetterie zwei Tickets gebucht, die Preise variieren, wir bezahlen 13 € pro Person. Der Eintritt zur Anlage ist frei, nur für die obere Ebene, bestehend aus Abteikirche, Kreuzgang und Refektorium mit Küche ist der Eintritt fällig. Man kann die Tickets auch vor Ort kaufen, bei grossem Besucherandrang, so wie heute, steht eine lange Menschenschlange vor den Schaltern, während wir mit unseren Online-Tickets in einer separaten Spur ganz schnell durchkommen.

Plan der unteren Ebene (Aquilon-Krypta, Almosensaal, Vorratskeller etc.)

Drawing by Emdx, License CC0 1.0 Public Domain

Die Grande Rue, die Hauptverkehrsader des Dorfes, wird durch drei aufeinanderfolgende Tore geschützt. Die Porte de l’Avancée, die für Wagen und Fussgänger zugänglich ist, führt zum gleichnamigen Hof, in dem sich die ehemalige Wache der Bürger (16. Jh.) befindet. Hinter der Porte du Boulevard gelangt man zur Zugbrücke Porte du Roy. Hier beginnt die Grande Rue, die durch das Dorf zur Abtei hinaufführt und deren mittelalterliche Geschäfte und Schilder erhalten geblieben sind. Die Zugbrücke führt rechts auch zum Weg der Stadtmauern.

Die Pfarrkirche Saint-Pierre, das Maison du Pèlerin und der Vorplatz der Croix de Jérusalem im oberen Teil des Dorfes zeugen von der früheren und heutigen spirituellen Bedeutung des Ortes.

Wir trinken etwas im Restaurant Les Terrasses de la Baie….

…. von der Terrasse aus hat man eine schöne Aussicht auf das Watt

Plan der mittleren Ebene (Unterkirche, Rittersaal, Gästesaal etc.)

Drawing by Emdx, License CC0 1.0 Public Domain

Stellenweise ist es recht eng…. und voll!

Wir sind fast oben!

Jetzt geht’s nur noch über schmale Treppen nach oben!

Blick zur Pont Passerelle du Mont-Saint-Michel

Wir sind auf dem Vorplatz der Abteikirche

Plan der oberen Ebene (Abteikirche, Kreuzgang und Refektorium mit Küche)

Drawing by Emdx, License CC0 1.0 Public Domain

Die Aussicht ist grandios!

Emma

In der Abteikirche ist es, wie fast schon erwartet, sehr voll….

…. ausserdem ist gerade eine Messe, da kann man nicht so herumlaufen, wie man gern möchte.

Während die Leute alle noch für Tickets anstehen, sind wir schon auf dem Rückweg!

Fertig lustig…. jetzt ist es richtig voll hier…. nichts wie weg…. fürchterlich, wie sich viele Touristen benehmen….da wird gerempelt und gestossen…. andere können für ihr Palaver nicht mal auf die Seite gehen und stehen mitten im Weg…. 😡 🤬

Das Wattenmeer…. schön!

Wir laufen zurück…. am Ende haben wir insgesamt 13 km zurückgelegt. Bei komoot kann man sich die Tour komplett anschauen. Morgen verlassen wir die Normandie und es geht in die Bretagne.

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