Sonntag, 29.5.2022
Nach den gestrigen Wetterprognosen sollte es heute eigentlich sonnig sein…. ist es aber nicht…. es ist trüb, es bleibt aber trocken…. manchmal kommt tatsächlich die Sonne ein bisschen durch.
Der Wanderweg, der am Campingplatz vorbeiführt ist der Caminho Português (dt. Portugiesischer Weg), der Jakobsweg, der von Lissabon nach Santiago de Compostela führt.
Namensgeber und Wahrzeichen des Campingplatzes…. die Windmühle!
Das Hotel Restaurante O Peñasco an der PO-552
140.570 km bis Santiago de Compostela
Allerlei Skurriles am Strassenrand….
…. und überall die wunderschöne Natur!
Der Faro de Cabo Silleiro mit blauem Himmel….
…. ein paar Minuten später auf der anderen Seite wird es schon wieder grau! 🙁
Die ersten Häuser von Baiona sind schon zu sehen!
A Volta Dos 9 (dt. die Kurve der Neun)
Oktober 1936. In der Nacht des 15. wurden neun Männer aus dem Gefängnis von Vigo geholt und in die Aussenbezirke von Baiona gebracht. Dort wurden sie brutal ermordet, angeblich aus Rache für einen getöteten Franquisten. Das Mahnmal aus dem Jahr 2005 gibt Zeugnis von diesem schrecklichen Verbrechen. Ein Dokumentarfilm wurde 2014 gedreht.
Virxe da Rocha (span. Virgen de la Roca, dt. Jungfrau vom Felsen)
Die Idee für den Bau stammte vom Ingenieur Gustavo Calvo Julián. Der Grundstein wurde am 18. September 1910 gelegt, wobei eine kleine Zinkbox mit zwei Goldmünzen, zwei Silbermünzen und zwei Bronzemünzen sowie einer Kopie des Protokolls des Ereignisses vergraben wurde. Der Bau ging aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten langsam voran und wurde am 14. September 1930 eingeweiht.
Die Statue ist 15 m hoch. Sie wurde vom Bildhauer Antonio Palacios angefertigt, das Gesicht und die Hände aus weissem Marmor wurden vom Madrider Bildhauer Ángel García Díaz angefertigt.
Weithin sichtbar…. das Castillo de Monterreal, links der Torre do Príncipe. Heute wird es als Hotel genutzt, der Parador de Baiona. Die Festung stammt aus dem 12. Jh. und wurde im 16. Jh. fertiggestellt.
Der Monte Real war ein strategischer Punkt, auf dem sich im Laufe der Jahrhunderte die Verteidigungsanlage des maritimen Territoriums der Rías Baixas (span. Rías Bajas) bildete. Die Umwandlung der Festung in eine Villa war auf die Katholischen Könige (span. Reyes Católicos) zurückzuführen, die die jeweilige Stadtcharta (span. Carta Puebla) verliehen, die es 200 Familien ermöglichte, sich innerhalb der Mauern niederzulassen und die gleichen Privilegien zu geniessen wie die Bewohner Baionas.
Seine Zeit der grössten Pracht erlangte Baiona im 15. und 16. Jahrhundert, es wurde zu einer blühenden Handelsstadt dank des Privilegs, das Juan II de Castilla (dt. Johannes II. von Kastilien) Baiona und La Coruña gewährte, die einzigen galizischen Häfen zu sein, die mit dem Ausland handeln konnten. Das heutige Erscheinungsbild der Burg stammt aus dem Wiederaufbau im 15. Jh. durch Diego Sarmiento de Acuña, Graf von Gondomar, der sie zu Ehren der Katholischen Könige in Castillo de Monterreal umbenannte (vorher hiess es Fortaleza del Monte Boi).
Baiona (offizielle Bezeichnung in galicischer Sprache, span. Bayona) hat gut 12’000 Einwohner. In der Hochsaison kommen gut 50’000 Touristen hinzu (zum Glück ist jetzt nicht Hochsaison!)
Historisch trat Baiona im März 1493 in Erscheinung, als dort die Karavelle Pinta des Kapitäns Martín Alonso Pinzón nach ihrer Teilnahme an der Ersten Amerikareise des Christoph Kolumbus ankam. Dieses Ereignis wird heute am ersten Märzwochenende jedes Jahres mit einem mittelalterlichen Fest namens A Arribada (dt. Die Ankunft) gefeiert.
Blick auf den Hafen von Baiona vom Castillo de Monterreal
Die Villa Rosa an der Avenida Joselín mit schöner Balkonverglasung….
…. heute ist der ehemalige Familienwohnsitz ein Partylokal.
Monumento a Diego Carmona e Vasco Gallego
Denkmal der Stadt Baiona an seine Söhne Diego Carmona Pérez und Vasco Gallego, Matrosen des Schiffes Victoria, denen es zusammen mit Juan Sebastián Elcano gelang, die Weltumsegelung zu vollenden (1519-1522).
Encontro entre dois Mundos (span. Encuentro entre dos Mundos, dt. Begegnung zwischen zwei Welten). Das Denkmal wurde am 1. März 1993 eingeweiht, um an den 500. Jahrestag der Ankunft der Karavelle Pinta in Baiona zu erinnern. Es ist das Werk des Bildhauers Maxín Picallo.
Die Praia da Ribeira, einer der Strände der Stadt
Viele Sehenswürdigkeiten gibt es in Baiona nicht, das Leben spielt sich hauptsächlich an der Uferpromenade, dem Paseo marítimo und in einigen Gassen der Altstadt ab, wo es Restaurants, Bars und Geschäfte gibt….
…. z.B. hier in der Rúa Ventura Misa
Monumento a Alfonso IX
Das war so das Wichtigste aus Baiona, ein nettes und lebhaftes Städtchen, ohne grosse Highlights…. aber das muss auch nicht immer sein. Morgen geht’s weiter…. die Küste ist fast zu Ende, jetzt ist das Binnenland dran!
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