31. Tag: Von Oia über A Guarda, Valença, Monção, Ourense, Miradoiro Cabo do Mundo nach Lugo

Montag, 30.5.2022

Heute ist Fahren angesagt…. dass wir am Ende in Lugo rauskommen, ist so nicht geplant. Das Wetter spielt uns einen Streich…. später am Tag regnet es und auch für morgen ist schlechtes Wetter angesagt.

Map data ©2022 Google

Zuerst fahren wir nach A Guarda (span. La Guardia), die letzte Stadt vor der portugiesischen Grenze. Der Río Miño (port. Rio Minho) bildet hier die Grenze. Bei schönem Wetter ist A Guarda sicher ein hübsches Städtchen, aber heute wirkt alles grau in grau…. schade! Ausserdem fehlt uns etwas die Zeit.

Photo by Lmbuga, License CC BY-SA 3.0

Auch der kleine Fähranleger wirkt heute ziemlich trostlos! Viel ist hier nicht los, die nächste Brücke ist ein paar Kilometer flussaufwärts, die Pilger des Caminho Português dürften die häufigsten Fahrgäste sein.

Wir fahren weiter…. nach ein paar Kilometern führt uns das Navi bei Tui über den Río Miño auf die portugiesische Seite nach Valença. Die N101 ist dort besser ausgebaut als die PO-404 auf spanischer Seite. Bei Monção geht’s wieder rüber nach Spanien. Wunderschöne Landschaft, auf beiden Seiten des Flusses ist Weinbaugebiet. In Portugal wird im Gebiet Minho der Vinho Verde, der grüne Wein produziert. In Spanien ist es wesentlich komplexer: da gibt’s im Weinbaugebiet Ribeiro den Ribeiro de Avia, den Ribeiro del Miño und den Ribeiro de Arnoia. Avia und Arnoia sind auf spanischer Seite Nebenflüsse des Río Miño, ebenso wie der Río Sil, an dessen Ufern das Weinbaugebiet Valdeorras (dt. Goldenes Tal) liegt.

Die Route führt durch wunderschöne Weinbaudörfer…. schliesslich landen wir in der Provinzhauptstadt Ourense. Wir fahren zum kostenlosen Parking Autocaravanas Ourense, nicht weil’s kostenlos ist, sondern weil es der einzige legale Stellplatz in der Stadt ist. Der Platz neben der Feuerwehr ist ungepflegt, es gefällt uns hier nicht. Auch die Stadt im engen Tal des Río Miño reisst uns nicht vom Hocker…. wie heisst doch das Sprichwort für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance!…. also weiterfahren…. und zwar nach Lugo!

Photo by Victor Hermida Prada, License CC BY 2.0

Die Strasse führt uns hoch über dem Rio Miño entlang…. ständig ergeben sich tolle Ausblicke, aber leider keine Möglichkeiten zum Anhalten. Abgesehen davon ist das Wetter grau und immer kurz davor zu regnen…. schade, die Landschaft hat eindeutig besseres Wetter verdient!

Was uns heute entgeht und auch auf dieser Reise auch nicht mehr zu wiederholen ist…. ein Abstecher zum Río Sil, der kurz hinter Ourense in den Río Miño mündet. Der Sil ist der wasserreichere der beiden Flüsse. Dies kommt zum Ausdruck im lokalen Ausspruch El Sil lleva el agua y el Miño la fama (dt. Der Sil liefert das Wasser und der Miño erntet den Ruhm). Das Tal des Sil ist wunderschön…. hier sind ein paar Eindrücke:

Photo by SanchoPanzaXXI, License CC BY-SA 3.0
Photo by Raúl Hidalgo, License CC0 1.0 Public domain
Photo by Rahico, License CC BY-SA 4.0
Photo by Gregorio Puga Bailón, License CC BY 2.0

Trotzdem…. auch im Tal des Río Miño gibt es tolle Aussichtspunkte…. z. B. den Miradoiro do Cabo do Mundo (dt. Aussichtspunkt am Kap der Welt)…. zu dem fahren wir jetzt hin!

Auf schmalen Strässchen geht’s dorthin, Parkplatz gibt’s keinen…. wir können grad so am Strassenrand parkieren, dass wir nicht in den Strassengraben rutschen und dass auch noch jemand an uns vorbeikommt…. dann geht’s ein paar 100 Meter zu Fuss durch den Wald. Der Anblick dort ist etwas ernüchternd…. die Hinweistafel der Gemeinde ist da, aber ansonsten ist alles zugewachsen und verwildert. Der Fluss ist kaum zu sehen.

Da fällt mir ein, dass vorher bei der Hinfahrt folgender Wegweiser zu sehen war:

Alles klar…. der Miradoiro do Cabo do Mundo II ist der neue Aussichtspunkt. Ausgeschildert ist es sehr schlecht…. wir verfahren uns und finden schliesslich den neuen Mirador…. Parkplätze gibt’s an der schmalen Strasse auch nicht…. wir bleiben einfach in der Kurve stehen und hoffen, dass kein anderes Auto kommt.

Die Aussicht ist bombastisch!

Bei schönem Wetter hätte es so ausgesehen wie auf diesem Drohnen-Video…. eine traumhafte Landschaft!

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Noch ein zweites Video über Ribeira Sacra (dt. Heiliges Uferland), ein spanisches Weinbaugebiet. Rund 1’200 ha Rebflächen in Höhenlagen zwischen maximal 400 bis 500 m liegen in einem sichelförmigen Gebiet beidseitig der Flüsse Sil und Miño im Nordwesten der Provinz Ourense sowie im südlichen Teil der Provinz Lugo.

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Wir schauen, dass wir wieder auf eine richtige Strasse kommen…. nach ein paar Kilometern sind wir auf der N-540 direkt nach Lugo. Der Stellplatz Área de Autocaravanas de Lugo ist zentral gelegen und einigermassen ruhig. Hier werden wir zwei Nächte bleiben.

Zu einem kleinen Stadtrundgang reicht es noch, wir werfen einen Blick in die Kathedrale und ausserdem gibt’s was zu Essen!

Die Praza do Campo

Die Catedral de Lugo

Die Skulptur Arco de Triúnfo von Ramón Conde auf der zentralen Praza Maior (span. Plaza Mayor) erinnert an die Gründung der Stadt Lucus Augusti durch Paulo Fabio Máximo im Namen des Kaisers Augustus.

Morgen geht’s weiter in Lugo!

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