Samstag, 22.10.2022
Erstes Ziel heute ist Consuegra, ein kleines Städtchen in der Provinz Toledo mit etwa 10’000 Einwohnern…. bekannt durch das Castillo de la Muela und die Molinos de Consuegra (Windmühlen von Consuegra) auf dem Hügel Calderico.
Der Begriff Consuegra leitet sich von der alten vorrömischen Stadt Consabura ab, was der Zusammenfluss des Flusses Sabo bedeutet. Sabo wäre der alte Name des Río Amarguillo.
Der Wohnmobilstellplatz Castillo de Consuegra ist streng genommen ein Parkplatz, auf dem man offenbar übernachten darf. Schilder, die das erlauben oder verbieten, sind keine da. Ausser ein paar Mülleimern und einigen Tischen und Bänken für’s Picknick gibt’s dort nichts. Die Aussicht ist sehr schön!
Daniela und Michael haben das gleiche Ziel und treffen kurz nach uns ein.
Die Parkplätze oben sind begrenzt…. das Wetter ist schön und es sind viele Ausflüger unterwegs…. einige Fahrzeuge kommen wieder von oben herunter und parken hier auf dem Platz…. wir gehen zu Fuss rauf…. eine Viertelstunde Fussmarsch…. mehr ist das nicht!
Eine Drohne müsste man haben! 😀
Die Windmühlen von Consuegra bilden einen Komplex von 12 Windmühlen auf der Hügel Calderico.
Im 18. Jh. gab es zwei Mühlen, eine davon stammt vermutlich aus dem 16. Jh. Der Grossteil der Mühlen wurde im 19. Jh. gebaut. Derzeit haben sie ihre Funktion als Mühlen eingestellt und werden nur noch für touristische Zwecke verwendet. Fünf Mühlen sind noch funktionsfähig.
Die Mühlen sind mit Namen benannt, die von Miguel de Cervantes in seinem Werk Don Quijote verwendet wurden, der sich nach Ansicht einiger Historiker von diesem Ort inspirieren liess. Die Namen sind: Alcancía, Bolero, Clavileño, Cardeño, Chispas, Caballero del verde Gabán, Espartero, Mambrino, Mochilas, Rucio, Sancho und Vista Alegre. Sancho ist die älteste der Windmühlen.
Das Castillo de la Muela entstand vermutlich in den ersten Phasen der Reconquista. Unter Alfonso VIII de Castilla wurde sie dem Johanniterorden übereignet, der hier den Sitz des Grosspriorats La Mancha einrichtete und den Ausbau der Burg vornahm, die eine doppelte Ringmauer, vier Festungstürme und einen äusseren Mauergang erhielt. Nach der Enteignung der Johanniter während der Säkularisation 1836 kam die Burg in private Hände, 1962 ging sie in den Besitz der Gemeinde über.
Die Hügel am Horizont gehören zum Parque Nacional de Cabañeros
Es ist einfach ein traumhaft schöner Ort!
So sieht es übrigens abends aus…. auch sehr schön!
Zurück auf dem Parkplatz, Daniela und Michael sind schon weg, machen wir eine kleine Mittagspause und starten dann Richtung Ciudad Real, auf deutsch Königliche Stadt. Es ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Ciudad Real in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-La Mancha. Die Stadt hat rund 75’000 Einwohner.
So königlich erscheint uns die Stadt nicht…. es gibt weit und breit keinen offiziellen Stellplatz für Wohnmobile und bei der Durchfahrt fällt uns auch nichts Besonderes auf. Und wegen dem Rathaus….
…. und der Plaza Mayor halten wir nicht an.
Wir fahren weiter und geniessen die Fahrt durch den Parque Natural Sierra de Cardeña y Montoro.
Daniela und Michael melden sich, sie haben in der Nähe von Córdoba einen schönen und ruhigen Campingplatz gefunden, den Camping La Albolafia in Villafranca de Córdoba…. wir fahren auch dort hin.
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