7. Tag: València…. Tag 2…. Barrios Russafa und Mont-Olivet

Donnerstag, 20.4.2023

Heute treffen wir uns bei Mar, sie hat uns zu einem kleinen Apéro eingeladen…. danach haben die Damen ihr eigenes Programm…. 😀 …. und ich werde València mit der Kamera erkunden.

Das Barrio (Stadtviertel) Mont-Olivet (span. Monteolivete) liegt im Südosten der Stadt, gehört zum Bezirk Quatre Carreres (span. Cuatro Carreras) und grenzt im Norden an Gran Vía, im Osten an Penya-Roja (span. Peña Roja), im Süden an Na Rovella und im Westen an Russafa (span. Ruzafa) und En Corts.

In Mont-Olivet gibt’s viele Wohnblocks, in denen sich unten kleine Läden, Cafés, Restaurants befinden…. ein sehr lebhaftes Barrio.

Im 15. Jh. gab es hier eine Einsiedelei, die der Jungfrau von Mont Olivet geweiht war. Die Grosse Flut von 1957 überschwemmte das Viertel völlig. Bis weit ins 20. Jh. war Mont-Olivet ein verstreutes Siedlungsgebiet, aber seit den 1960er Jahren wurde es in das städtische Geflecht von València integriert. Im Jahr 1979 wurde ein grosser Teil des alten Dorfs während des Baus der Autopista de Saler CV-500 (Autobahn) abgerissen, wobei auch die gesamten Obstgärten (Huertas) verschwanden und die vielen Neubauten errichtet wurden.

Santuario Mare de Déu de Montolivet (span. Santuario de Nuestra Señora de Monteolivete) in der Avenida de la Plata

Avenida d’Amado Granell Mesado…. das ist noch Mont-Olivet….

Carrer de Lluís de Santàngel…. das ist schon Russafa (span. Ruzafa), das zum Bezirk L’Eixample (span. Ensanche) gehört.

Der Name Russafa ist vermutlich vom arabischen Ruṣāfatu abgeleitet, was Garten bedeutet. Es kann aber auch aus der akkadischen Sprache stammen, wo Rasapa etwa Wohnsitz eines Gouverneurs bedeutet. Tatsächlich wurde im 9. Jh. hier von Abd Allāh al-Balansī, dem Gouverneur von València (~800-823), ein Erholungsgarten angelegt. Nach der Reconquista wurden die Gärten in Ackerland umgewandelt und ab dem 14. Jh. dehnte sich València immer weiter aus und erweiterte seine Stadtmauern. In der Nähe der Puerta de Russafa der Stadt València wurde um 1860 die Plaza de Toros de València (Stierkampfarena) gebaut und fünf Jahre nach der Fertigstellung wurden die Stadtmauern abgerissen.

Carrer del Dr. Sumsi

Der Mercat de Russafa (span. Mercado de Ruzafa) befindet sich auf der Plaza Barón de Cortes de Pallás. Das Gebäude wurde vom Architekten Júlio Bellot Senet im Jahr 1957 konzipiert und realisiert. Charakteristisch sind seine vier Fassaden mit jeweils unterschiedlichen Farben in Form eines Farbverlaufs oder einer Farbpalette. Die Farben wurden nach der letzten Sanierung des Gebäudes Mitte der 2000er Jahre hinzugefügt. Es ist der zweitgrösste Markt in der Autonomen Gemeinschaft València nach dem Mercat Central (span. Mercado Central) in València. Der Baustil des Mercat de Russafa wird Brutalismus genannt, das ist ein Baustil der Moderne, der ab 1950 Verbreitung fand. Die Bezeichnung hat nichts mit dem deutschen Begriff Brutalität zu tun, sondern leitet sich vom französischen Begriff Béton brut (roher Beton, Sichtbeton) ab.

Der Mercat de Russafa steht dem berühmten Mercat Central in València in nichts nach, im Gegenteil, das ist der Markt für die normale Bevölkerung, nicht für die Touristen…. und entsprechend günstiger sind hier auch die Preise.

Einige Impressionen aus der Markthalle

Photo by Joanbanjo, License CC0 1.0 Public Domain

Die Iglesia de San Valero y San Vicente Mártir…. sie ist unter dem Spitznamen Kathedrale von Ruzafa bekannt.

Pause…. bei der Bäckerei Panaria an der Plaça del Dr. Landete sitze ich schön draussen…. es gibt Horchata (val. Orxata), Erdmandelmilch mit Fartón, beides valencianische Spezialitäten…. lecker und erfrischend!

Das trendige Viertel Russafa bietet zahlreiche Coffeeshops, amerikanische Bäckereien, Strassencafés, Nachtbars und -clubs sowie Restaurants, in denen Burger oder marokkanische und türkische Spezialitäten serviert werden. In den Strassen findet man ausserdem kleine Kunstgalerien, unabhängige Modeboutiquen und Bioläden.

Langsam mache ich mich auf den Rückweg und komme nochmal am Mercat de Russafa vorbei….

…. und dann passiert es….

…. das ist für heute mein letztes Bild mit der Kamera…. sie streikt plötzlich…. ohne Vorwarnung, der Zoom lässt sich nicht mehr bedienen und das Menü lässt sich nicht mehr aufrufen. Beim Einschalten fährt das Objektiv ganz normal raus, aber der Zoom geht nicht. Nach mehrmaligem Ein- und Ausschalten und Batteriewechsel gelingt es mir, die Kamera auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen und neu zu konfigurieren…. Fehlanzeige…. sie geht nicht.

Später auf dem Campingplatz mache ich noch einmal einen Reset…. dann geht sie plötzlich!

Mal schauen, ob sie morgen immer noch geht!? 🙄 😐

.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert