Mittwoch, 26.4.2023
Wir starten nach dem Frühstück und fahren zuerst zum Centre Comercial Bonaire, ein riesiges Einkaufszentrum im Westen von València in der Nähe des Flughafens….
…. und Parkplätze gibt’s auch genug!
Das, was wir suchen, finden wir nicht…. nach einem kleinen Imbiss geht’s weiter.
Wir haben Benidorm schon zwei oder drei Mal im Vorbeifahren bewundern dürfen, wir wissen also dass es eine hässliche Hochburg des Massentourismus ist, aber dennoch wollen wir es riskieren, dort einmal zu nächtigen. Ein neuer Stellplatz wurde kürzlich in Finestrat eröffnet, Área Camperàlia Finestrat, da fahren wir hin. Landschaftlich schön gelegen sieht zwar anders aus, als am Rand eines Gewerbegebiets…. aber für eine Nacht ist das ok.
Der Platz ist sehr gut, die Ausstattung ist fast campingplatzmässig, es ist sehr sauber und es ist zum Glück ziemlich leer. So ein gutes WiFi hatte ich noch nie auf einem Platz…. gestern gab es neue Karten für das Navi auf dem iPad, die lade ich herunter…. 15 GB waren ruckzuck geladen…. fast wie zuhause!
Beim Spaziergang zum Strand sieht es dann so aus!
Das Meer ist hinter den Hochhäusern…. zuerst wurden offenbar die kleineren Häuser gebaut, noch mit Meerblick für die oberen Etagen…. danach wurden die grossen Hochhäuser davor gesetzt, dann hatten einige Bewohner dahinter noch Meerblick durch die Lücke zwischen den Hochhäusern oder sie konnten rechts oder links daran vorbei gucken…. aber die tolle Aussicht war für die meisten vorbei.
In der Avinguda dels Mariners de la Vila Joiosa auf dem Weg Richtung Meer…. der Wohnblock links hat noch einigermassen freie Sicht nach vorne raus, der Block dicht dahinter hat noch nicht mal richtiges Tageslicht…. wir stellen uns immer wieder die Frage, wer wohnt so oder wer will so wohnen? Oder wer möchte dort seinen Urlaub verbringen…. wir jedenfalls nicht!
Etwas weiter unten, an der Ecke Avinguda dels Mariners de la Vila Joiosa und Carrer Tramuntana bzw. Avinguda Marina Baixa in allerbester Lage, steht diese Ruine….
…. man denkt, es wäre eine normale Baustelle….
…. aber wir erfahren später aus zuverlässiger Quelle…. das steht hier schon seit 20 Jahren (!) als Bauruine herum!
Gegenüber…. die Platja de La Cala de Finestrat…. also sind wir hier noch in Finestrat…. die Gemeindegebiete von Finestrat, La Vila Joiosa (span. Villajoyosa) und Benidorm stossen hier aneinander.
Der Strand ist sehr schön, keine Frage….
…. aber auch nicht gross…. und es ist erst April, also noch keine Saison.
Der dicht bebaute Hügel Tossal de la Cala trennt den Strand von Finestrat von der Platja de Ponent (span. Playa de Poniente), Länge 3’100 m, und der anschliessenden Platja de Llevant (span. Playa de Levante), Länge 2’084 m in Benidorm….
…. oben angekommen bietet sich uns dieses Bild…. Kommentar überflüssig!
Benidorm hat weltweit die grösste Hochhausdichte mit 345 Gebäuden mit mehr als zwölf Etagen.
Das Intempo ist ein 47-stöckiges und 202.5 Meter hohes Hochhaus…. 2007 begonnen und nach vielen Unterbrechungen und Skandalen erst im Juni 2021 fertiggestellt. Es ist eines der höchsten Wohngebäude Europas.
Die Platja de Ponent (span. Playa de Poniente)
Ein 4K-Drohnenvideo über Benidorm
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Die Schönheit des Landes darf nicht über die vielen Herausforderungen hinwegtäuschen, vor denen Spanien steht. Eines der grossen Probleme ist die Bautätigkeit. In vielen touristischen Regionen werden neue Hotels, Ferienwohnungen und andere touristische Infrastrukturen gebaut. Dies führt oft zu einer Zerstörung der natürlichen Landschaft und der traditionellen Architektur. In einigen Fällen werden auch Bausünden begangen, die die Umwelt schädigen.
Ein weiteres Problem ist die Korruption. In Spanien gibt es einen hohen Grad an Korruption, insbesondere in der Baubranche. Dies führt zu einem hohen Preisniveau für Immobilien und zu einer schlechteren Qualität der Bauarbeiten.
Der Massentourismus hat an vielen Orten einen negativen Einfluss auf die Lebensqualität der Einheimischen. In touristischen Regionen sind die Preise für Lebensmittel, Wohnen und andere Güter sehr hoch. Dies macht es für die Einheimischen schwierig, ihren Lebensunterhalt zu bezahlen. Ausserdem leiden die Einheimischen unter Lärm, Abfall und anderen Problemen, die durch den Tourismus verursacht werden.
Benidorm ist hierfür ein besonders krasses Beispiel.
So sieht’s im Sommer an der Playa de Poniente aus!
Wir haben genug gesehen und machen uns auf den Rückweg….
…. morgen geht’s weiter nach Murcia!
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