12. Tag: Besuch bei Freunden in Castro-Urdiales

Mittwoch, 11.5.2022

Wir starten nach Castro-Urdiales, das wird keine allzu lange Fahrt heute….

Map data ©2022 Google

…. leider verpassen wir noch eine herausragende Sehenswürdigkeit:

Die Biskaya-Brücke (span. Puente (de) Vizcaya, bask. Bizkaiko Zubia) ist eine Schwebefähre und als Weltkulturerbe von der UNESCO anerkannt. Die am 18. Juli 1893 eröffnete Brücke ist die älteste Schwebefähre der Welt und noch heute in Betrieb.

Das wird nicht die einzige Sehenswürdigkeit bleiben, die wir auf dieser Reise verpassen…. alles kann man sich gar nicht anschauen, dazu reicht die Zeit nicht und dazu hat Spanien viel zu viele Sehenswürdigkeiten.

Photo by Javier Mediavilla Ezquibela, License CC BY-SA 2.0
Photo by Javier Mediavilla Ezquibela, License CC BY 2.5

Und auch das haben wir in der Nähe von Bilbao verpasst….

….  das ehemalige Kloster San Juan de Gaztelugatxe (bask. Gaztelugatxeko Doniene)

Photo by Diego Delso, License CC BY-SA 4.0

Die Insel ist einer der Drehorte der Fernsehserie Game of Thrones.

Photo by Clementp1986, License CC BY-SA 4.0

Und noch mal etwas dramatischer! 😀

Photo by Carlos Olmedillas, License CC BY-SA 2.0

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Vor ein paar Tagen erhalte ich aus dem Wohnmobilforum eine Nachricht von Christian, einem Forumsfreund, der in Castro-Urdiales wohnt. Er habe gelesen, ich wäre in Nord-Spanien unterwegs und falls irgend etwas passieren sollte und ich Hilfe brauchen würde, solle ich mich bitte bei ihm melden. Das ist ein tolles Angebot von ihm…. zum Glück müssen wir davon keinen Gebrauch machen. Aber es ist beruhigend zu wissen, hilfsbereite Freunde in der Nähe zu haben. Wir tauschen unsere Telefonnummern aus, verbinden uns über WhatsApp und verabreden, uns zu melden, wenn wir nach Castro-Urdiales kommen…. also heute ist es soweit!

Einen Stellplatz finden wir über die App park4night auf dem Parkplatz beim Friedhof, ein paar Camper stehen dort, es ist nicht ausdrücklich erlaubt, aber auch nicht verboten! Es kostet nichts, aber Ent- und Versorgung ist dort nicht vorhanden…. das brauchen wir heute auch nicht.

Am Nachmittag machen wir uns auf den Weg in die Stadt…. es ist etwa eine halbe Stunde Fussmarsch am Meer entlang. Bevor wir losgehen, werfen wir noch einen Blick über die Friedhofsmauer.

Eine schöne Wanderung entlang der felsigen Küste….

…. Blick zur Iglesia de Santa María de la Asunción….

…. und zum Castillo de Santa Ana y Faro, eine Festung aus dem 12. Jh. mit Leuchtturm

© Gobierno de Cantabria

Die Playa de Ostende…. ein künstlich angelegter Strand

Der Felsen rechts ist der Aussichtspunkt Punta de los Cuervos

Der Komponist Arturo Dúo Vital, 1901 in Castro-Urdiales geboren

Nochmal der Blick zurück zum Punta de los Cuervos

Museo del Mar y la Pesca (Meeres- und Fischereimuseum)

Ein Naturbad

Estatuas de Niños Saltando al Mar (Statuen von Kindern, die ins Meer springen)

Mitten in der Stadt…. ein Stück wilde Küste des Kantabrischen Meeres

Sehr markant…. die Iglesia de Santa María de la Asunción…. mit dem Bau wurde Anfang des 13. Jh. unter der Herrschaft von König Alfons VIII. (el Noble, dt. der Edle) von Kastilien begonnen. Die Fertigstellung erfolgte im 15. Jh. Es war eine Ära der rasanten Entwicklung des Handels zwischen Kastilien, Frankreich, England und den Niederlanden, als viele kantabrische Küstenstädte wirtschaftlich blühten. Die Kirche wurde 1931 in Spanien zum Objekt von kulturellem Interesse erklärt.

Diese Kirche gilt als krank, sie leidet an der Mal de la piedra (wörtlich übersetzt als Steinkrankheit), bei der chemische Reaktionen ablaufen, die den Stein in Sand verwandeln.

So ganz gesund sieht das Gemäuer wirklich nicht aus!

Leider ist das Gelände des Castillo de Santa Ana nicht zugänglich. Die Festung aus dem 12. Jh. steht auf einem Felsvorsprung auf einer Halbinsel, wo sich auch die befestigte Kirche Iglesia de Santa María de la Asunción, die Ruinen der früheren Kirche von San Pedro aus dem 12. Jh. und die Einsiedelei Santa Ana befinden. Die Festung bietet einen sehr guten Blick auf das Meer, den Hafen und die Stadt. Im Inneren des Geländes wurde 1853 der Faro del castillo de Santa Ana gebaut.

Es ist eine der am besten erhaltenen Burgen Nordspaniens.

Photo by Javi Guerra Hernando, License CC BY-SA 4.0

Die Burg hat einen fünfeckigen Grundriss mit 15 m hohen zylindrischen Ecktürmen.

Bei Restaurierungsarbeiten wurden ein gläserner Aufbau und ein Lift eingebaut.

Photo by Valdavia, License CC BY-SA 3.0
Photo by Vanbasten 23, License Public Domain

Die Hafenmole….

…. und der Hafen

Das Monumento a las Rederas (Denkmal der Frauen beim Flicken der Netze) von Salvador G. Ceballos aus dem Jahr 2005. Die Inschrift lautet: El pueblo de Castro a sus mujeres del mar (Die Menschen von Castro an seine Frauen des Meeres)

Das Ayuntamiento de Castro-Urdiales (Rathaus)

Häufig wird Castro-Urdiales ohne Bindestrich geschrieben oder die Stadt wird einfach Castro genannt. Nach einem Erlass der Stadtverwaltung vom 7.6.2018 heisst die Stadt korrekt Castro-Urdiales und nicht Castro Urdiales. Nur weiss das ausserhalb von Castro-Urdiales kaum jemand, denn z.B. bei Google wird es nach wie vor meist ohne Bindestrich geschrieben.

Gut, haben wir das endlich geklärt! 😀 😀

Castro-Urdiales gefällt uns ausgesprochen gut. Auch ohne herausragende Sehenswürdigkeiten ist die Stadt sympathisch und wirkt auf uns sehr authentisch. Vielleicht liegt es auch daran, dass Mitte Mai kaum Touristen hier sind und die Stadt den Einheimischen «gehört».

In der Bar El Faro trinken wir etwas und warten auf das Treffen mit Christian.

Christian wird von seiner Frau Ainara begleitet…. ich dachte immer, er wäre ein sehr gut deutsch sprechender Spanier, umso überraschter und erfreuter bin ich, als sich herausstellt, dass er aus Nämberch (Nürnberg) stammt. Er hat seine Frau, die in Nürnberg arbeitete, dort kennengelernt und lebt jetzt seit vielen Jahren in Castro-Urdiales. Wir gehen ein paar Pintxos essen und etwas trinken.

Die Herzlichkeit, mit der uns die Beiden begegnen, ist umwerfend. Es gibt viel zu erzählen, auch aus Nürnberg, und die Zeit vergeht wie im Fluge. Wir hoffen, dass uns die Beiden einmal in der Schweiz besuchen, wo wir uns für die Gastfreundschaft revanchieren können.

Unsere heutige Wanderung…. 8.4 km

© Mapbox / Map data © OpenStreetMap

Morgen geht’s weiter nach Santander, der Hauptstadt Kantabriens.

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