25. und 26. Tag: Santiago de Compostela…. Ziel des Jakobswegs

Dienstag, 24.5.2022

Wir verlassen A Coruña, unser nächstes Ziel ist Santiago de Compostela. Auf der Fahrt kommen wir in ein heftiges Unwetter mit Starkregen…. kein Problem, dann fahren wir halt langsamer, wir haben ja Zeit!

Map data ©2022 Google

Der Camping As Cancelas hat etwas frei, er ist ziemlich nah an dem Einkaufszentrum Centro Comercial As Cancelas gelegen und es sind von dort knapp 3 km zu Fuss in’s Stadtzentrum.

Das Grillrestaurant A Grella auf dem Campingplatz hat 2020 vom Spanischen Campingverband die Auszeichnung als bestes Restaurant auf einem Campingplatz erhalten. Wir essen heute und morgen dort und sind sehr zufrieden.

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An der deutschen Übersetzung müssten sie noch etwas arbeiten! 😀 😀

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Heute machen wir nicht mehr viel, wir nutzen die Gelegenheit zum Wäsche waschen und für ein paar Gespräche mit anderen Campern.


Mittwoch, 25.5.2022

Bevor wir in die Stadt gehen, müssen wir in’s Einkaufszentrum in den Movistar-Shop, um uns eine neue Prepaid-SIM-Karte zu holen, die 28 Tage Laufzeit unserer Karte sind fast vorbei und die 95 GB Datenvolumen haben grad so gereicht. Bei Movistar sind 4 oder 5 Leute vor uns…. das kann dauern. Nebenan ist ein Vodafone-Shop, da wartet niemand…. schnell gefragt…. dort gibt’s 100 GB für 20 € (heute sind es 160 GB!), also nehmen wir eine Vodafone-Karte…. die ist genauso gut!

Die Stadt Santiago de Compostela ist die Hauptstadt der spanischen Autonomen Gemeinschaft Galicien und hat rund 96’000 Einwohner. 1985 wurde Santiago de Compostela von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. 

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Der Name setzt sich zusammen aus Santiago, was über die Zwischenform San-Yago eine abgeschliffene Form von lateinisch Sanctus Iacobus (dt. heiliger Jakob) darstellt, und Compostela. Der zweite Namensteil wird verschieden gedeutet. Volksetymologisch und wegen der Erwähnung einer Lichterscheinung in Zusammenhang mit dem Jakobsgrab wird gern das lateinische campus stellae (dt. Sternenfeld) angenommen (siehe Stadtwappen: Stern und Reliquienschrein). Allgemein geht man heute von einem Friedhof – die Römer begruben ihre Toten an Wegen und Kreuzungen – an einer Strasse als Namensgeber aus und erklärt etwa mit lateinisch compostum (dt. Friedhof). Im Museum der Kathedrale kann der alte Weg unterhalb der Kathedrale besichtigt werden.

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Die Türme der Kathedrale sind schon zu sehen!

In der Rúa de San Pedro merkt man schon, dass die Leute hier viel vom Tourismus leben….

…. es ist aber nicht überlaufen und wir finden hier die Preise hier nicht überzogen…. auch nicht in den Restaurants.

Igrexa de Santa María do Camiño, 18. Jh. neoklassischer Stil

Diese Kirche liegt an der Kreuzung der Strassen Rúa Travesa und Rúa Oliveira. Der ursprüngliche romanische Bau wurde von Miguel Ferro Caaveiro rekonstruiert, die Arbeiten wurden um das Jahr 1770 herum beendet. Hervorzuheben ist die neoklassische Statue der Inmaculada von Manuel de Prado Mariño, dargestellt wie sie gerade die Schlange zertritt. Sie wird von zwei Engeln begleitet, die hinter ihrem blauen mit Sternen verziertem Mantel auftauchen. Wir finden hier auch ein Retabel von Manuel de Leis am Hauptaltar und Rokoko-Figuren von Bieito Silveira.

Capela de Ánimas (span. Capilla de Ánimas)

Der Bau der Capilla de la Cofradía General de Ánimas begann am 8. April 1784 mit Plänen des Architekten Miguel Ferro Caaveiro und der Bauleitung des Baumeisters Juan López Freire. Die Weihe der neuen Kapelle wurde am 31. August 1788 gefeiert.

Praza de Cervantes (span. Plaza)…. von Cafés und Tapasbars umgebener Platz in der Altstadt mit einer Statue des Autors von Don Quijote auf einem Brunnen. Wie man sieht…. je näher man der Kathedrale kommt, um so voller wird es.

Hospedaría San Martiño Pinario, ein Gästehaus für Pilger

Souvenirverkäufer / innen

Der Praza do Obradoiro, der Vorplatz der Catedral de Santiago de Compostela (vollständiger Name Santa Apostólica y Metropolitana Iglesia Catedral de Santiago de Compostela…. es sieht so aus, als gäbe es einen Wettbewerb unter den Kirchen, wer den längsten Namen hat! 😀 )

Die Atmosphäre auf dem Platz ist sehr speziell…. die Pilger stehen entweder ehrfürchtig und in stiller Andacht vor der Kirche, andere feiern den erfolgreichen Abschluss ihrer Wanderung, viele haben die Strecke auch mit dem Velo absolviert und fast alle machen die obligatorischen Selfies. Irgendwo hatte ich gelesen, dass im Durchschnitt jeden Tag ca. 4’000 Pilger in Santiago ankommen.

Gegenüber der Pazo de Raxoi, Sitz des Concello de Santiago (span. Ayuntamiento de Santiago de Compostela, dt. Rathaus)

Der Eingang in die Kathedrale ist auf der rechten Seite auf der Praza das Praterías durch die Puerta meridional (dt. südliches Tor) in der Fachada de las Platerías (dt. Fassade der Silberwaren) links neben dem Torre del Reloj (Uhrturm). Da innen gerade eine Messe stattfindet, müssen wir auf der Treppe etwa eine Stunde warten, bis wir die Kathedrale von innen sehen können.

Das Casa do Cabido, das Haus des Domkapitels, darin befindet sich ein städtischer Sala de Exposicións (dt. Ausstellungssaal)…. im Vordergrund der Fonte dos Cabalos (span. Fuente de los Caballos, dt. Pferdebrunnen), ein Werk von Juan Pernas aus dem Jahr 1825.

Der Brunnen ist ein beliebtes Fotomotiv mit vier eleganten Pferden, die von einer weiblichen Figur gekrönt werden, die den Leitstern hochhält, der der Legende nach den Weg zur Entdeckung von Santiagos Grab wies.

Der Grundriss der Kathedrale…. bei ist der Eingang Fachada de las Platerías

Picture by Tipografía de la Revista de Archivos, Madrid, License Public domain

Eine 3D-Ansicht der Kathedrale

Das Mittelschiff….

…. und das Mittelschiff Richtung Chor und Hauptaltar

Die Orgel und….

…. der Botafumeiro….

…. der heute leider nicht in Betrieb ist!

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Hochaltar mit dem Bildnis des Apostels Santiago el Mayor (dt. Jakobus der Ältere) in der Kathedrale von Santiago de Compostela, unter der sich das Grab des Apostels befindet.

Die Krypta

Unter dem Hochaltar befindet sich die Krypta mit dem eigentlichen Ziel des Jakobswegs, einem silbernen Schrein, der die Gebeine des Apostels Jakobus beinhalten soll.

Die Capilla del Pilar

Wow…. sehr beeindruckend! Jetzt brauchen wir erst mal eine kleine Stärkung. Neben der Kathedrale auf der Praza da Quintana de Vivos sind im Casa da Conga, ein barockes Gebäude, das als Wohnhaus für die Kanoniker der Kathedrale diente, u.a. einige Restaurants und Cafés untergebracht. Unsere Skepsis ist unbegründet, auf der Terrasse des Cre·Cottê isst man recht gut (Menú del día!) und nicht übermässig teuer…. und man hat noch eine schöne Aussicht auf die Kathedrale und das Treiben auf dem Platz.

Weiter geht’s in der Altstadt, hier z.B. die Rúa da Raíña….

…. oder die Rúa do Franco, die Rúa Nova….

…. Geschäfte, Restaurants, Bars, Cafés, Pilger und Touristen!

Hier noch ein Video von Turismo de Galicia

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Da war’s für heute in Santiago de Compostela…. morgen geht’s an’s äusserste Ende Spaniens, an die Küste nach Fisterra!

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