Freitag, 14.4.2023
Gestern haben wir die letzten Vorbereitungen getroffen, um heute Morgen spätestens um 8.00 Uhr abzufahren…. das klappt auch. Da wir uns am Sonntag mit unseren Freunden Christine und Alain in Pézenas (Nähe Béziers) treffen wollen, haben wir genügend Zeit für die Fahrt.
Wenn es heute gut laufen sollte, dann kommen wir bis Palavas-les-Flots an der Mittelmeerküste, übernachten dort und wir könnten morgen eine kurze Besichtigung der Altstadt von Montpellier machen.
Und es läuft gut…. sogar sehr gut, lediglich auf der A7 im Rhônetal ist wie üblich viel Verkehr, aber es gibt zum Glück keinen Stau. Am späten Nachmittag kommen wir noch kurz in den Genuss des Abendverkehrs von Montpellier, aber das stört nicht weiter.
Wir erreichen den Stellplatz Aire Camping Cars Paul Riquet, ein grosser und bewachter Stellplatz am Yachthafen. Mit ca. 20 € nicht ganz billig, aber uns ist es wichtig, dass wir sicher stehen…. die Gegend um Montpellier hat nicht den besten Ruf! Ausserdem muss man am nächsten Tag den Platz erst bis 16.00 Uhr verlassen…. das ist ein Vorteil für die Besichtigung von Montpellier.
Gegen Abend machen wir einen Spaziergang nach Palavas-les-Flots (okzitan. Palavàs), der Ort hat nichts Sehenswertes, es gibt einen grossen Sportboothafen und im Sommer viele Touristen, aber um diese Zeit ist hier nichts los. Die meisten Restaurants sind zu…. Pizza Margot ist offen und hat bei Google eine 4.9 Bewertung, entpuppt sich aber als Take-Away mit zwei Tischen draussen, von denen wir den nehmen, der am meisten Schutz vor dem gerade einsetzenden Regen bietet. Die Pizzen sind gut, aber nicht so überragend, dass sie eine 4.9 rechtfertigen würden.
Dieser Döschwo (Deux Chevaux) hat den Aufklebern nach schon die halbe Welt gesehen…. und fährt und fährt und fährt….
Zum Glück regnet es nur kurz…. hier noch ein paar Bilder der Abendstimmung in Palavas-les-Flots
Samstag, 15.4.2023
Gleich nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Salle Bleue (Halle des Expositions), dort ist die Abfahrt des Busses nach Montpellier.
Morgenstimmung am Lez, den wir überqueren müssen…. etwa 1 km weiter mündet er in’s Mittelmeer.
Der Bus fährt bis zur Haltestelle Garcia Lorca im Quartier Prés d’Arènes am Stadtrand. Dort kann man entweder auf einen Stadtbus oder die Strassenbahn (franz. Tramway de Montpellier) umsteigen…. je nachdem, wohin man will.
Das Netz der Strassenbahn
Eine freundliche Einheimische gibt uns den Tipp, wegen Bauarbeiten nicht mit der Strassenbahn, sondern mit dem Bus zum Gare de Montpellier-Saint-Roch zu fahren…. von dort aus ist es nur ein kurzer Weg zur Altstadt. So machen wir das und es klappt auch perfekt…. merci nochmal!
Montpellier (okzitan. Montpelhièr) ist mit 300’000 Einwohnern (400’000 mit Vorstädten) eine der grössten Städte der französischen Mittelmeerküste und gehört zur zur Région Okzitanien (franz. Occitanie, okzitan. Occitània), die 2016 durch Zusammenschluss der ehemaligen Regionen Midi-Pyrénées und Languedoc-Roussillon entstanden ist. Montpellier ist Sitz der Préfecture des Départements Hérault. Die Bewohner werden die Montpelliérains genannt und ihr Spitzname ist Clapassièrs oder Clapassencs.
Mit 70’000 Studenten hat die Stadt nach Clermont-Ferrand und Poitiers den höchsten Anteil an Studenten pro Einwohner in Frankreich (21 % der Gesamtbevölkerung).
Rund um den Bahnhof Saint-Roch wurden in den letzten Jahren zahlreiche Neubauten erstellt.
Das moderne Tram
Durch die Rue de Maguelone gehen wir vorbei an den Parcs et Jardins Square Planchon Richtung Altstadt.
Der Square Planchon gegenüber dem Bahnhof hat sehr schöne Bäume und könnte als Arboretum mitten in der Stadt dienen. Hier gibt es Ginkgo biloba, Platane, Kastanie, Ahorn, Libanonzeder und viele mehr.
Schöne Häuser in der Rue de Maguelone
Das Grand Hôtel du Midi neben der….
…. Opéra Orchestre National Montpellier an der….
…. wunderschönen Place de la Comédie, das Zentrum von Montpellier.
Die Fontaine des Trois Grâces (Brunnen der drei Grazien) mit den Skulpturen von Aglaé (Aglaia), Euphrosyne und Thalie (Thalia) von Étienne Dantoine aus dem Jahr 1776.
Noch einmal der Brunnen mit dem Haussmann-Gebäude dahinter
An die Place de la Comédie schliesst sich der Jardin du Champ de Mars an. Der seit 1900 für die Öffentlichkeit zugängliche Park mit einer Fläche von 35’000 m2 wurde vom berühmten Landschaftsarchitekten Édouard François André (1840-1911) angelegt. Zur Zeit wird der Park grossflächig umgebaut und ist nur am Rand zugängig.
Am Ende des Jardin du Champ de Mars….
…. steht das moderne Kongress- und Veranstaltungszentrum Le Corum.
Trotz Bauzaun ein Ort zum flanieren
Wir essen an der Place de la Comédie noch eine Kleinigkeit und geniessen die Atmosphäre dort. Weiter geht’s durch die geschäftige Rue de la Loge….
…. vorbei an der Préfecture de l’Hérault an der Place des Martyrs-de-la-Résistance….
…. geht’s durch die Rue Foch zum Arc de Triomphe (Porte du Peyrou) aus dem 17. Jh. nach dem Entwurf des Architekten François II d’Orbay
Hinter dem Triumphbogen befindet sich die Promenade du Peyrou, ein befestigter und begrünter Stadtplatz mit einer Statue von Ludwig XIV. sowie Blick auf die Stadt…. den wir gern genossen hätten, aber ein Angestellter jagt alle Besucher raus, weil der Park geschlossen wird…. sehr merkwürdig, aussen sind Öffnungszeiten von 7.00-21.00 Uhr angeschrieben…. sehr merkwürdig und schade!
Ein paar Fotos kann ich noch machen und ich bin so ziemlich der Letzte, der den Park verlässt.
Noch einmal der Arc de Triomphe
Zwischen Arc de Triomphe und Promenade du Peyrou verkehrt das Tram…. wir müssen unseren Rundgang durch Montpellier leider abbrechen, weil wir zum Stellplatz zurück müssen, um vor 16 Uhr den Platz zu verlassen.
Das Tram bringt uns zur Station Garcia Lorca
Schön zu sehen, dass Federico García Lorca, der grossartige Lyriker, der 1936 in Spanien von den Faschisten ermordet wurde, auch hier in Montpellier verehrt wird.
Mit dem Bus geht’s nach Palavas-les-Flots. Die Busverbindungen sind leider am Samstag sehr ungünstig. Alternativ hätte ein Taxi 35 € (einfach!) gekostet…. das war’s uns dann doch nicht wert!
Gelohnt hat sich der Besuch von Montpellier dennoch, wir sind von der Stadt, besonders der Altstadt, sehr angenehm überrascht worden…. es hat uns sehr gut gefallen!
Und nochmal die Nachmittagsstimmung am Lez…. diesmal mit etwas mehr Brennweite!
Zurück am Stellplatz fahren wir gemütlich weiter nach Pézenas auf den Camping Municipal Castelsec.
Wir hatten dort zwei Nächte reserviert und auch bezahlt. Um ca. 16 Uhr kommen wir an, an der Rezeption stehen die Öffnungszeiten für das Wochenende: Samstag 8 – 12 Uhr, Sonntag geschlossen!
Hallo!?
Wie kommen wir jetzt durch die Schranke? Vor uns sind zwei deutsche Camper unverrichteter Dinge wieder weggefahren. Irgendwo finden wir eine Notfall-Nummer, wir rufen an und erhalten den Code für die Schranke. Es funktioniert, wir suchen uns einen freien Platz aus und stellen uns hin.
Später, als ich bei Google eine Bewertung eingeben will, sehe ich, dass das schon viele Leute negativ bewertet haben…. aber das interessiert bei der Gemeinde offenbar niemand…. sehr schade! 🙁
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Hallo Thomas,
erst gestern haben wir geschaut, wann die ersten Reiseberichte der Spanienreise 2023 erscheinen. und da sind sie schon.
Wir erwarten wie immer einen sehenswerten und interessanten Detailbericht, nachdem wir schon über den Status einiges mitbekommen haben.
Weil wir schon bei euren Spanienreisen sind, ist uns folgender Gedanke gekommen:
Wie würde wohl eine Landkarte aussehen, über die ihr die alle Reiserouten drüberlegt? Das müsste doch ein aufschlussreiches Muster ergeben, wo noch weiße Flecken auffällig herausstechen.
Kleine Hausaufgabe!
Viele Grüße
Roswitha und Walter
Hallo Ihr Beiden,
ich hatte gestern etwas Zeit und habe mit der Reise angefangen…. aber in den nächsten Tagen wird weiter nicht passieren. Aber schön, dass Ihr Interesse an der Webseite habt!
Die «kleine Hausaufgabe» brauche ich nicht zu machen, wir wissen sehr genau, wo wir noch weisse Flecken auf der Landkarte haben. Wir haben auch nicht unbedingt den Anspruch, unbedingt alles sehen zu müssen, das ist bei einem Land dieser Grösse auch gar nicht möglich…. das schaffen wir nicht mal bei der relativ kleinen Schweiz! 😜
Viele Grüsse
Thomas