4. und 5. Tag: Via Cambrils und Castellón de la Plana nach València

Montag, 17.4.2023

Heute müssen wir etwas Kilometer machen…. und wir erreichen unser Wunschziel Cambrils. Zuerst fahren wir an Narbonne und Perpignan vorbei und machen kurz nach der Grenze in La Jonquera einen Tankstopp.

Map data ©2023 Google

Wir passieren Barcelona problemlos, ebenso Tarragona und erreichen Cambrils, wo wir für eine Nacht auf dem Camping Joan einchecken. Den Platz kennen wir…. der ist super!

Ein Spaziergang tut jetzt gut nach der Fahrt…. und Hunger haben wir auch….

…. also geht’s die Uferpromenade entlang zu unserem Lieblingslokal Sol y Sombra in Cambrils!

Nach dem Essen gehen wir noch ein Stück in die Stadt und geniessen die Blaue Stunde.

Monument A tota vela (mit vollen Segeln) von José Ángel Merino López. Der Autor definiert es als einen Schrei nach Freiheit und Abenteuer. Es ist ein Werk, in dem die Phantasie den Mast und die Takelage durch Raum ersetzt hat…. ein Segel, das den wehenden Wind nicht halten kann, sondern aufgeblasen und permanent geschoben wird. Es symbolisiert die Zukunft der Stadt Cambrils…. eine Zukunft, die mit dem Meer verbunden ist.

Monument Nen pescador von Maria Dolors Ortuño, Statue eines jungen Fischverkäufers. Diese Bronzeskulptur ist eine Reproduktion der Originalfigur, die sich seit 1978 am gleichen Ort befand und 2 Jahre später gestohlen wurde. Sie wurde zum Wahrzeichen des Hafens.
Im Jahr 1994 wurde sie von der britischen Polizei in Leeds lokalisiert. Obwohl der Stadtrat ein Rückgabeverfahren einleitete, wurde sie nie zurückgegeben.

En el Pla de les Serenes von David Callau aus Cambrils (2011)
Die Skulpturengruppe erinnert am 100. Jahrestag den Opfern von 1911, bekannt als das Jahr der Las Desgracias (Unglücke), da 1911 viele Fischer der katalanischen und valencianischen Küste starben, davon mehrere aus Cambrils. Die Nacht des 31. Januar 1911 begann als ein friedlicher Abend, der in einer höllischen Nacht endete. In dieser Nacht brach ein gewaltiger Sturm an der Mittelmeerküste von Barcelona bis València aus, der mit dem tragischen Tod von 140 Fischern und Seeleuten endete.

Feierabend! 😀


Dienstag, 18.4.2023

Heute können wir es gemütlich angehen lassen…. es sind nur 260 km! Da ist ein kurzer Abstecher nach Castellón de la Plana (span.) oder valencianisch Castelló de la Plana problemlos möglich.

Map data ©2023 Google

Beim Kreisverkehr Rotonda de la Paloma am Beginn der Avenida del Mar (val. Avinguda del Mar) ist ein grosses kostenloses Aparcament Públic, bei dem wir das Gefühl haben, dass unser Camper dort sicher steht. Wir gehen die Avenida del Mar entlang in’s Zentrum.

Castellón de la Plana hat über 170’000 Einwohner, liegt in der Valencianischen Gemeinschaft (amtlich val. Comunitat Valenciana, span. Comunidad Valenciana), die eine Autonome Gemeinschaft Spaniens ist. Castellón ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Castellón.

Von oben gesehen gibt die Stadt nicht allzu viel her, die kleine Altstadt ist durchaus einen Besuch wert.

Photo by Martin Cox, License CC BY 2.0

Wir sind immer noch in der Avenida del Mar…. es gibt hier grosse unterirdische Parkhäuser für die Anwohner.

Tempus vs Reciclaje (Recycling)…. Skulptur von Pere Ribera an der Plaça Cardona Vives aus dem Jahr 2003, die er im Rahmen der III. Biennale der Abfallkunst geschaffen hat. Das Werk ist aus recyceltem Schrott gefertigt und misst ca. 150 x 150 x 60 cm. Es simuliert eine Uhr, die metaphorisch als Wecker fungiert, um die Bürger daran zu erinnern, dass jederzeit ein guter Zeitpunkt zum Recyceln ist.

Die Skulptur El pintor de calle (der Strassenmaler) von Carlos Vento aus dem Jahr 2009 ist eine postmortale Hommage an Juan José Salas aus Castellón, einen Amateurmaler, dessen Silhouette, mit der Staffelei in der Hand, Teil des Stadtbildes war, vor allem in der Nähe der Plaza Mayor.

Die Skulptur steht neben der Konkathedrale Santa María

Das Casa de la Vila (span. Ayuntamiento) an der Plaça Major (span. Plaza Mayor)….

…. daneben ein Verwaltungsgebäude, in dem sich die Policía local (städtische Polizei) befindet….

…. und daneben die Concatedral de Santa Maria de Castelló mit dem freistehenden Glockenturm El Fadrí (dt. Der Unverheiratete). Eine Konkathedrale ist in der katholischen Kirche eine ehemalige Bischofskirche, die z.B. nach der Verlegung des Bischofssitzes als zweite Kathedrale des Bistums weitergeführt wird.

Für dieses Bild habe ich mit einer Weitwinkel-Vorsatzlinse von Ulanzi experimentiert… es funktioniert!

Die Fassade der Konkathedrale ist in neogotischem Stil (span. neogótica) gebaut, der Glockenturm in Valencianischer Gotik (span. Gótico valenciano). Die Unterschiede sind wohl nur für Fachleute erkennbar.

Photo by Joanbanjo, License CC BY-SA 3.0

Rechts von der Kirche befindet sich der Mercat Central de Castelló (span. Mercado Central) mit dem Brunnen Gran Font de la Plaça Major.

In den ersten ca. 30 sek. dieses Videos sieht man die Plaça Major…. sehr schön!

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Neben der Markthalle, an der Plaça de la Pescateria (Fischereiplatz), steht der Fuente de los Artistas (Künstlerbrunnen)….

…. und ein paar Meter daneben sind einige Restaurants. Das trifft sich gut, es ist gerade Tapas-Time! 😀

Wir essen hier ausgezeichnet und an den Preisen merken wir, dass Castellón überhaupt nicht touristisch ist…. sehr angenehm!

Das war’s auch schon im Wesentlichen mit der Altstadt….

…. das hier ist die Plaça de Santa Clara, vorher stand hier ein Kloster des Ordens der Klarissen, mit der riesigen Skulptur Homenaje a Castellón (dt. Hommage an Castellón) von Vicente Llorens Poy aus dem Jahr 1985. Diese steinerne Hommage erinnert an Personen und Ereignisse, die die Geschichte der Stadt geprägt haben. Es sind 62 gemeisselte Figuren, wofür 600 Tonnen weisser Stein erforderlich waren.

Sehenswert in der Stadt sind, was wir nicht gesehen haben, u.a. das Edificio de Correos (Postgebäude)….

Photo by Juan Emilio Prades Bel, License CC BY-SA 4.0

…. und die Skulptur Els Cordeliers (dt. die Seilmacher) von Juan García Ripollés an der Plaza Huerto Sogueros (val. Plaça de l’Hort dels Corders) aus dem Jahr 2002. Auf dem Platz, der Schauplatz der blühenden Hanfindustrie war, wurde diese Skulptur zu Ehren der Protagonisten dieses verlorenen Handwerks aufgestellt. Die Menaors waren früher Kinder, die das Rad drehten, während andere die Seile herstellten. Die Skulptur besteht aus zwei Bronzefiguren, dem Menaor und dem Filaor, die durch Wasserfäden verbunden sind, die an Seile erinnern. Über ihnen befindet sich eine riesige Struktur aus leuchtend buntem Fiberglas, die von mehreren Armen mit ausgestreckten Händen gekrönt wird.

Photo by Rowilu, License CC BY-SA 4.0

Auf dem Rückweg zu unserem Camper im Carrer Major….

…. und beim Museo de Bellas Artes de Castellón MBACAS (val. Museu de Belles Arts)….

…. steht dieser Satz des Schriftstellers Joan Fuster aus dem Jahr 1964 in einem Fenster:

Els pobles han estat, i cada dia més, en condicions d’adonar-se de la malignitat de les guerres i d’actuar per evitar-les….

Die Völker waren jeden Tag mehr in der Lage, die Bösartigkeit von Kriegen zu erkennen und zu handeln, um sie zu vermeiden….

…. wie wir heute wissen, hatte er damit leider Unrecht.

Wir fahren weiter nach València…. auf dem Camping Devesa Gardens sind wir das 4. Mal, da gefällt es uns und dank ACSI-Rabattkarte erhalten wir in der Vor- und Nachsaison einen sehr fairen Preis!

Dinogolf…. eine von vielen Animationen auf dem Campingplatz

Blick zum Parc Natural de l’Albufera

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