Freitag, 28.4.2023
Heute ist Vorwärtskommen angesagt…. wir haben Huelva in’s Navi eingegeben…. es läuft, keine Staus….
…. bis ich die Idee habe, da wir ja in Sevilla vorbeikommen, dort den Real Alcázar de Sevilla zu besuchen. Bei den letzten Besuchen in Sevilla hatte das nie geklappt, wir bekamen keine Tickets an der Tageskasse. Diesmal buchen wir online…. bis man erst mal den offiziellen Ticketverkauf findet, dauert es seine Zeit…. es gibt zahllose Webseiten, die vorgaukeln offiziell zu sein…. die richtige Seite ist https://www.alcazarsevilla.org. Wir können buchen, sogar mit Ü65-Rabatt, den gibt’s aber nur für Bürger der EU…. zum Glück habe ich noch meinen deutschen Pass!
Freunde hatten uns als Stellplatz den Puerto Gelves empfohlen, schön am Yachthafen gelegen und Busverbindung in die Stadt…. aber leider ist der Platz voll, als wir am späten Nachmittag ankommen. Also fahren wir nach Sevilla und realisieren dort…. es ist die Feria de Abril oder Feria de Sevilla, das grösste Volksfest in Andalusien. Die Stadt ist im Ausnahmezustand und der Stellplatz Area de Autocaravanas de Sevilla liegt im abgesperrten Gebiet.
Auf unserer Irrfahrt, vorbei an zahlreichen Polizeisperren, kommen wir zum Parking Sevilla Puerto oder Parking Las Razas…. dort klappt es…. es ist der schäbigste und teuerste Stellplatz den wir je hatten…. 35 € für 24 Stunden, mit Bewachung und sehr zentral…. die Sehenswürdigkeiten sind alle in fussläufiger Entfernung.
Wir suchen uns in der Nähe eine Tapasbar, essen und trinken etwas…. die Nacht ist erstaunlich ruhig auf dem Platz!
So geht’s übrigens auf der Feria zu!
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Samstag, 29.4.2023
Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg. Unterwegs sehen wir zahlreiche Kutschen mit geschmückten Pferden auf dem Weg zum Gelände der Feria. Heute ist der letzte Tag, da wird’s nochmal hoch her gehen!
In den Jardines de las Delicias (Gärten der Köstlichkeiten)…. die Anfänge der Gärten sind aus dem 18. Jh.
Das Conservatorio Profesional de Danza Antonio Ruiz Soler (Berufskonservatorium für Tanz) am Paseo de las Delicias….
…. befindet sich in den Pavillons von Argentinien und Guatemala der Iberoamerikanischen Ausstellung in Sevilla (1929-1930), nachdem beide Gebäude in den Jahren 1991-1992 restauriert wurden.
Sehr schön sind in dieser Strasse die vielen Jacaranda-Bäume (Palisanderholzbaum) mit den blauen Blüten
Der Pavillon von Guatemala wurde während der Iberoamerikanischen Ausstellung in den Monaten September und Oktober 1929 erbaut, da die Entscheidung der guatemaltekischen Regierung sehr spät fiel. Daher benötigte Guatemala zwischen der Eröffnung der Ausstellung am 9. Mai und der Eröffnung des eigenen Pavillons am 31. Oktober einige Stände in den Galerías Americanas del Sector Sur, wo sich auch Panama, El Salvador und Costa Rica befanden, die auch keinen eigenen Pavillon hatten.
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Das Poster der Iberoamerikanischen Ausstellung in Sevilla 1929-1930
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Poster by Gustavo Bacarisas, Gibraltar, License CC0 1.0 Public Domain
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Auch die Plaza de España wurde speziell für die Iberoamerikanische Ausstellung errichtet….
…. Architekt war Aníbal González Álvarez-Ossorio (der ebenfalls leitender Architekt der Gesamtveranstaltung war)
Schade, dass es grad noch etwas trüb ist…. die Plaza de España hätte Sonne und blauen Himmel verdient….
…. so wie auf diesem Bild! 😀
Private Modenschau…. danach geht’s sicher auf die Feria! 😀
Flamenco auf der Plaza de España…. leider ist der Ton nicht so toll!
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Es ist wirklich einer der schönsten Plätze Spaniens!
Hiermit kann man ein wenig Geld verdienen….
…. und damit auch! 😀
Das Monumento al Cid befindet sich an der Avenida del Cid und wurde 1927 von der Bildhauerin Anna Hyatt Huntington angefertigt. Auf einem steinernen Sockel erhebt sich die Reiterfigur des Cid in Bronze, die Speer und Schild in Angriffshaltung trägt.
Die Skulptur war ein Geschenk der Sociedad Hispánica de América an Spanien anlässlich der Iberoamerikanischen Ausstellung 1929. Der Gründer der Gesellschaft war Archer Milton Huntington, der mit der Bildhauerin Anna Hyatt Huntington verheiratet war. Die Skulptur war ein voller Erfolg und die Bildhauerin machte mehrere Kopien, die in Sevilla, Buenos Aires, San Diego und San Francisco zu finden sind.
Im November 2013 machte die Künstlerin Agata Oleksiak, bekannt als Olek, mit Unterstützung des Stadtrats von Sevilla, einen Häkelanzug für die Statue des Cid. Die Künstlerin hatte bereits dasselbe mit dem Wall Street Bull und anderen berühmten Statuen getan.
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Die ehemalige Real Fábrica de Tabacos de Sevilla (Königliche Tabakfabrik), heute das Hauptgebäude der Universidad de Sevilla in der Calle San Fernando. Hier befindet sich u.a. die Facultad de Filología (Fakultät für Philologie).
Das Hotel Alfonso XIII, eines der vornehmsten Hotels in Sevilla, am Paseo de Roma
Der Eingang geht durch die Puerta del León (Löwentor) oder auch Puerta de la Montería. Die Konstruktion ist im Almohadenstil erbaut und hat eine Höhe von 8.50 Metern. Die Löwenfigur über dem Türsturz besteht aus einer Fliesenplatte aus Trianera-Keramik aus der Fabrik von José Mensaque im Jahr 1892, nach einem Projekt des Historikers José Gestoso y Pérez.
Der Alcázar wurde ursprünglich als maurisches Fort angelegt, später erweiterte man die Anlage mehrfach bis hin zum Palast. Die Almohaden waren die ersten, die an dieser Stelle einen Palast, den Al-Muwarrak, errichteten. Der Grossteil der modernen Anlagen wurde ab 1364 auf den maurischen Ruinen für Pedro I de Castilla gebaut. Der Palast ist eines der am besten erhaltenen Beispiele für die Mudéjar-Architektur, die unter christlicher Herrschaft entstandenen Bauten mit islamischem Einfluss.
Der Alcázar von Sevilla ist mit seiner mehr als tausendjährigen Geschichte eines der komplexesten und zugleich reichsten Bauwerke der Welt. Die Vielfalt und Einzigartigkeit seiner bisweilen fast labyrinthischen Räume sind von unschätzbarem Wert und versetzen uns auf Schritt und Tritt in Schlüsselmomente der Geschichte: die Ankunft der Taifa-Könige, das Almohadenkalifat, die Umgestaltung Kastiliens usw. In den Räumen des Alcazas sind noch immer die Spuren so einzigartiger Persönlichkeiten wie al-Mutamid, Fernando III de Castilla (der Heilige), Pedro I de Castilla (der Grausame oder der Gerechte), Isabel I de Castilla oder Carlos I de España zu sehen.
Der Plan des Alcázar
Die Details zu obigem Plan
Der Patio de la Montería (Innenhof)
Im Sala de la Justicia…. fotografieren ist in den ziemlich vollen Räumen nicht so einfach…. man will ja nicht lauter fremde Leute auf den Fotos haben!)
Im Patio de la Montería
Mit der Zeit verlieren wir etwas den Überblick wo wir gerade sind. Da es recht voll ist switchen wir zwischen den einzelnen Räumen hin und her…. je nachdem, wo es gerade nicht so voll ist.
Wunderschön und sehr beeindruckend!
Der Salón de Embajadores (Lounge der Botschafter) im Palacio del Rey Don Pedro (Palast von König Peter)…. noch schöner und noch beeindruckender!
Noch ein Blick in die Jardines, die Gärten
Wir machen uns auf den Weg Richtung Ausgang….
…. draussen auf der Plaza del Triunfo stehen wir vor der, wie sie mit vollem Namen heisst, Santa, Metropolitana y Patriarcal Iglesia Catedral de Santa María de la Sede y de la Asunción de Sevilla oder kurz Catedral de Sevilla mit der grossartigen Giralda (Glockenturm)…. nicht nur die grösste gotische Kirche Spaniens, sondern auch die beeindruckendste Kathedrale, die wir in Spanien kennen. Am 9.10.2021 waren wir dort, hier ist der Link zum Reisebericht!
Wir gehen zum Parkplatz und machen uns auf den Weg Richtung Huelva, genau zur Muelle de las Carabelas (Pier der Karavellen) in Palos de la Frontera. Auf dem Parking Muelle de las Carabelas finden wir einen kostenlosen ruhigen und etwas schattigen Stellplatz für die Nacht.
Auf der Suche nach einem noch offenen Restaurant machen wir einen kleinen Rundgang durch die Umgebung…. die Muelle de las Carabelas schliesst gleich, das werden wir uns morgen anschauen….
…. das Foro Iberoamericano de La Rábida ist ein Veranstaltungs- und Konferenzzentrum der Provinz Huelva, das zur Feier des 500. Jahrestags der Entdeckung Amerikas gebaut wurde.
Die Avenida de las Américas
Auf halbem Weg zur Avenida de los Descubridores befindet sich der Calendario Azteca (aztekischer Kalender), der vom Keramiker Carlos Escobar erstellt wurde. Dieses einzigartige Kunstwerk wurde vom Instituto de Cooperación Iberoamericana gespendet.
Das Monumento a los Descubridores (Denkmal für die Entdecker), auch bekannt als Columna del IV Centenario wurde am 12. Oktober 1892 eingeweiht, dem 400. Jahrestag der Ankunft von Cristóbal Colón (Christoph Kolumbus) in Amerika. Die Diputación Provincial de Huelva (Provinzregierung) hatte den Architekten Ricardo Velázquez Bosco mit der Erschaffung des Denkmals beauftragt.
Die Escultura a Cristóbal Colón (Statue von Christoph Kolumbus) steht in den Gärten des Klosters La Rábida. Sie wurde von dem Bildhauer Alberto Germán Franco, im Auftrag der Real Sociedad Colombina Onubense und der Stadtverwaltung von Palos de la Frontera anlässlich der Feier des 500. Todestages des berühmten Seefahrers angefertigt.
Restaurant…. Fehlanzeige!
Im einzig offenen Restaurant Hostería de La Rábida ist eine geschlossene Gesellschaft und man teilt uns ziemlich unfreundlich mit, dass sie heute keine anderen Gäste bedienen. Meine Bewertung bei Google ist auch ziemlich unfreundlich! 😀
Die Skulptur Tercer Horizonte (Dritter Horizont) von Rafael Barrios an der Plaza Macuro erinnert an den ersten Hubschrauberflug einer Atlantiküberquerung im Dezember 1992. Die venezolanischen Piloten Francisco Pacheco Diaz und Tomás Spanier Kuert flogen die La Guacamaya von Macuro in Venezuela nach La Rábida im Gemeindegebiet von Palos de la Frontera. Der Flug fand zur Erinnerung an die Tercer viaje de Cristóbal Colón (Dritte Reise von Christoph Kolumbus) statt.
Während wir im Auto unser Abendessen verspeisen, hält ein Auto auf dem Stellplatz, eine Frau holt etwas aus dem Kofferraum, kommt auf uns zu und fragt, ob wir Erdbeeren kaufen möchten. Sie bauen Erdbeeren an und hätten sie gerade frisch geerntet. Natürlich möchten wir…. die Erdbeeren sind wie gemalt…. und wir haben noch griechischen Joghurt im Kühlschrank…. zusammen ergibt das ein köstliches Dessert!
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