22. Tag: Augusta Emerita…. das heutige Mérida

Freitag, 5.5.2023

Vom Stellplatz ist es nicht allzu weit in die Altstadt. Es geht ein Stück die Avenida Emérita Augusta entlang, überquert den Río Albarregas, auch Arroyo de la Albarrega (Bach) genannt, der kurz danach in den Río Guadiana mündet. Mit 745 km ist der Guadiana nach Tajo (port. Tejo), Ebro und Duero (port. Douro) der viertlängste Fluss der iberischen Halbinsel.

Der Arroyo de la Albarrega….

…. und die Puente de Hierro del Ferrocarril de Mérida (Eiserne Eisenbahnbrücke)

Vorbei geht’s an einem Seitenarm des Río Guadiana durch schöne Grünanlagen….

…. und unter der Puente Lusitania, entworfen von Santiago Calatrava, hindurch….

…. über die Rotonda de Augusto mit dem Monumento a Octavio Augusto in den Paseo Roma.

Dort ist die erste Sehenswürdigkeit…. das Conjunto Arqueológico de Morería

Im Viertel Morería ist der umfangreichste römische Mauerabschnitt erhalten, der bei Bauarbeiten ausgegraben wurde, unten 3 m breit und bis zu 8 m hoch. Morería zeigt eine deutliche Sicht auf die Entwicklung der emeritenischen Stadtplanung vom ersten Jahrhundert bis zur westgotischen Zeit. 

Heute steht hier ein Regierungsgebäude, die Junta de Extremadura Consejería de Hacienda, das Finanzministerium der Regionalregierung der Extremadura, die Dirección General de Deportes de Mérida, die Generaldirektion für Sport in Mérida.

Gleich danach…. die Puente Romano (Römerbrücke)…. zur Römerzeit überspannte das Bauwerk den Río Guadiana auf 62 Bögen mit einer Gesamtlänge von 755 m (einschliesslich der Brückenaufgänge 792 m). Bis 1990 die Puente Lusitania eröffnet wurden, konnten Autos die Brücke überqueren. Der gewählte Ort für die Brücke ist ein flacher Abschnitt des Flusses, in dem sein breites Flussbett durch eine natürliche Insel in zwei Teile geteilt wird und dessen Bett aus Dioritgestein besteht, das ein solides Fundament bildet.

1993 wurde sie mitsamt den archäologischen Stätten von Mérida zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.

Blick von der Brücke auf den Alcazar und die Muralla Urbana de Mérida (Stadtmauer)

La Loba Capitolina (Kapitolinische Wölfin)

Luperca ist der Name der Wölfin, die nach der Mythologie Romulus und Remus stillte, als diese von König Amalius auf dem Tiber ausgesetzt wurden. Die Skulptur von Mérida ist eine Kopie der Skulptur, die 1997 von der Stadt Rom gespendet wurde. Das Original befindet sich in den Kapitolinischen Museen in Rom.

Ein Stück Stadtmauer im Parque de las Méridas del Mundo…. ein Park, der den vier Méridas gewidmet ist: Mérida (Venezuela), Mérida in Yucatán (Mexiko), Mérida (Philippinen) und natürlich dieser Stadt…. Mérida in Spanien!

A las ciudades hermanas de las Méridas del mundo….

…. an die Partnerstädte der Méridas der Welt!

Schöne Altstadt!

Die Plaza de España

Werbung für die Sehenswürdigkeiten! 😀

Das Ayuntamiento de Mérida (Rathaus)

Hier sitzt man schön im Schatten…. das Casa Benito, eine feine Tapasbar! (da kehren wir auf dem Rückweg ein)

Die ehemalige Markthalle, jetzt eine Tanzschule oder so ähnlich

Geschäftiges Treiben in der Calle Santa Eulalia…. die Lebensader der Stadt, die die ehemalige Achse der römischen Kolonie, den Decumanus Maximus, fortsetzt. Diese Strasse trennte die Stadt von Westen nach Osten, vom Brückentor über den Guadiana bis zu dem Ort, an dem wir uns jetzt befinden.

Puerta de la Villa

Auf diesem Platz steht in der Mitte ein Brunnen mit einer weiblichen Bronzestatue. Sie stellt die Archäologie als eine Frau dar, die nach römischer Art gekleidet ist und einen Lorbeerstrauss in einer ihrer Hände trägt. Die Skulptur ist das Werk des berühmten lokalen Bildhauers Juan de Ávalos. Diese wurde zu Ehren der Archäologen geschaffen, die zu Beginn des 20. Jh. mit den Ausgrabungen in Mérida begannen.

Calle José Ramón Mélida

Das Museo Nacional de Arte Romano (Nationalmuseum für Römische Kunst)….

…. sicher sehr sehenswert…. aber nicht heute….

…. wir schauen uns jetzt die Ruinas Romanas de Mérida an!

Das Anfiteatro de Mérida (Amphitheater) aus dem 1. Jh. v. Chr.

Eine beeindruckende Anlage…. und wenn man bedenkt, dass alles seit dem 4. Jh. n. Chr. verschüttet war und erst Anfang des 20. Jh. wieder ausgegraben wurde…. eine Riesenleistung der Archäologen!

Übergang vom Anfiteatro in’s Teatro Romano de Mérida

Das Peristilo del Teatro Romano (das Peristyl ist in der antiken Architektur ein rechteckiger Hof, der auf allen Seiten von durchgehenden Kolonnaden umgeben ist. Das griechische Wort setzt sich aus περί peri (dt. um herum) und στῦλος stylos (dt. Säule) zusammen und bedeutet eigentlich das von Säulen Umgebene.

Das Teatro Romano de Mérida…. der Bau wurde vom Konsul Marcus Vipsanius Agrippa gefördert und nach einem im Theater eingetragenen Datum erfolgte die Einweihung um die Jahre 16-15 v. Chr.

Da sehen wir’s…. die missbräuchliche Verwendung des Schweizer Kreuzes…. das ist strafbar! 😀

Eine sehr beeindruckende Anlage!

Die Besichtigung des Circo Romano de Mérida (Römischer Zirkus) schenken wir uns. Es ist ein ehemaliges Gelände für Wagenrennen. Errichtet ausserhalb der Stadtmauern und mit einem ovalen Grundriss von etwa 440 m Länge und 115 m Breite war dieser Circus nach dem Circus Maximus von Rom einer der wichtigsten im gesamten Römischen Reich.

Photo by VonRalph, License CC BY-SA 3.0

Wieder draussen in der Stadt geht es weiter mit den römischen Bauwerken…. das Pórtico del Foro Municipal (ein Portikus ist ein Säulengang oder eine Säulenhalle mit horizontal aufliegendem Gebälk)

Dieser Portikus wurde um die Mitte des 1. Jh. nach dem Vorbild des Augustusforums in Rom errichtet.

Einige Meter weiter…. der Templo de Diana (Dianatempel)…. um den Tempel herum findet die Feria del Libro de Mérida (Büchermesse) statt…. eine Band probt auf der Bühne vor dem Tempel…. eine tolle Atmosphäre!

Wir haben Glück, dass wir kurz vor Feierabend noch in den Tempel hinein dürfen!

Das Teatro María Luisa

In der Calle Camilo José Cela auf dem Weg zur….

…. Basílica de Santa Eulalia…. sie wurde zunächst in spätrömischer Zeit im 4. Jh. erbaut und nach der Reconquista im 13. Jh. neu errichtet. Die Kirche gilt als wichtige Keimzelle für die Entstehung des Christentums auf der Iberischen Halbinsel und war Forschern zufolge das erste christliche Gotteshaus, das nach Konstantinischen Wende in Hispanien errichtet wurde.

Merkwürdig…. die Kirche ist geschlossen, die Ausgrabungen im Untergeschoss sind geöffnet!

Die letzten römischen Gemäuer für heute…. der Acueducto de los Milagros…. der von einem bereits in römischer Zeit am 5.5 km entfernten Bach Las Pardillas angelegten Stausee Lago de Proserpina gespeiste Aquädukt überquert auf einer Länge von ca. 830 Metern das Flusstal des Río Albarregas.

Auf den oben offenen Stützpfeilern haben sich Störche einquartiert!

Das war’s für heute in Mérida…. eine sehr beeindruckende und sehenswerte Stadt!

.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert