33. Tag: Besuch beim Cabeleireiro, Fahrt nach Pinhão und Zugfahrt durch das Douro-Tal nach Pocinho

Dienstag, 16.5.2023

Ein Haarschnitt ist fällig…. gestern hatten wir auf dem Weg zum Abendessen beim Cabeleireiro an der Rua José Vasques Osório einen Termin für heute früh vereinbart. Das ist wohl der kleinste Coiffeursalon der Welt…. Google kennt ihn nur zufällig mit diesem Foto aus Street View…. im örtlichen Gewerbeverzeichnis ist er auch nicht gelistet.

Map data ©2023 Google Street View

Innen ist der Raum durch Spiegel geschickt vergrössert, es sind zwei Friseursessel drin auf denen Kunden bedient werden, der Meister und sein Sohn schneiden Haare und Bärte und es sind zwei Stühle für wartende Kunden da…. dazu läuft an der Wand ein Fernseher mit der Daily Soap, stets im Blickwinkel vom Meister und seinem Sohn! 😀 😀

Auf Bild 3 sieht man…. der Meister ist zufrieden mit seinem Werk…. und ich bin es auch! 😎

Danach geht los nach Pinhão! Die Strecke führt auf der N222 auf ganzer Länge am Douro entlang, erst kurz vor Pinhão zweigt bei Bateiras die N222 in’s Landesinnere ab und es geht auf der N323 weiter.

Map data ©2023 Google

Kurz hinter Peso da Régua ist eines von vielen Stauwerken im Douro, die Eclusa da Barragem da Régua

Ansonsten sieht es auf der kurzen Strecke so aus, wie auf diesem Foto…. Weinberge ohne Ende!

In Pinhão fahren wir zum (in-)offiziellen Stellplatz am Ufer des Douro…. sehr schön gelegen, wenig Verkehr…. eigentlich ist es ein Parkplatz, es stehen drei oder vier Camper da, wir stellen uns dazu. Viel mehr werden es bis zum Abend auch nicht. Es steht kein Schild da, das Parken erlaubt und auch keines, das Parken verbietet…. ich vermute, dass das Übernachten hier in der Nebensaison toleriert wird. Der Platz ist in der Nähe einer Anlegestelle für Flusskreuzfahrtschiffe, manche Camper hatten sich beklagt, dass die Motoren die Nacht durchlaufen würden…. wir haben Glück, es ist nur ein Kreuzfahrtschiff da und das ankert drüben vor der Stadt.

Pinhão hat gut 600 Einwohner und ist, ebenso wie Peso da Régua zuvor, ein touristischer Hub. Hier legen die Kreuzfahrtschiffe aus Porto an, hier kommen zahlreiche Reisebusse an und Touristen reisen auch per Bahn aus Porto an. Ausser dem hübschen Bahnhof mit zahlreichen Azulejos-Bildern haben wir keine Sehenswürdigkeiten entdeckt. Die Kreuzfahrtschiffe fahren bis Pinhão, so weit ist der Douro für sie schiffbar, danach sieht man nur noch kleinere Schiffe auf dem Fluss.

Links sieht man flussaufwärts die Brücke…. kleine Schiffe wie dieses können noch weiterfahren….

…. dieses muss wenden und zurückfahren.

Doch noch eine Sehenswürdigkeit…. eine Art Pergola (?) über dem Parkplatz vor dem Bahnhof! 😀

Die Estação Ferroviária do Pinhão (der Bahnhof)

Neben der normalen Bahnverbindung nach Porto führt von hier aus die Linha do Douro nach Pocinho als letztes Reststück der Strecke, die bis Barca d’Alva nahe der spanischen Grenze führte und von dort aus mit dem spanischen Eisenbahnnetz verbunden war, es gab bis 1985 eine Bahnverbindung von Porto nach Salamanca in Spanien. Danach wurde die Bahnstrecke Barca d’Alva – La Fuente de San Esteban von der spanischen Staatsbahn stillgelegt. Da nun der betriebliche Anschluss fehlte und als Konsequenz daraus auch die Fahrgäste, stellte die portugiesische Staatsbahn den Betrieb 1988 zwischen Pocinho nach Barca d’Alva ebenfalls ein. Seither verkehrt der Schienenverkehr nur noch bis Pocinho.

Und da fahren wir später hin, denn zwischen Pinhão und Pocinho gibt es keine Strasse im Douro-Tal, sondern nur die Bahn. Zwei Tickets hin und zurück kosten etwa 20 €…. das ist recht günstig!

Das ist gar nicht unser Zug…. falsche Richtung….

…. der ist es! (Schade, keine Dampflok!)

Der Zug ist fast leer…. erst später steigen noch ein paar Leute zu!

Die Bahnstrecke

Map data ©2023 Google

Dei folgenden Fotos sind aus dem fahrenden Zug geschossen…. das ist gar nicht so einfach, das rumpelt ganz schön! 😀

Man hat selten freies Schussfeld….

…. meist sind Bäume oder Sträucher vor der Linse! 🙁

Barragem da Valeira (Kraftwerk Valeira)

Cockburn’s…. eine bekannte Portweinmarke

Auch Taylor’s Port ist bekannt und traditionsreich

Pocinho…. 5 Minuten Aufenthalt…. WC, Getränke holen und wieder einsteigen…. dann geht’s zurück!

Man versäumt nichts, wenn man sich Pocinho nicht anschaut…. da gibt’s absolut nichts Interessantes zu sehen!

Bahnhof Freixo de Numão-Mós do Douro

Weinkellerei Quinta do Vesúvio….

…. nicht schlecht…. 500 € pro Person für 6 Stunden incl. Mittagessen! 😮 😮

Bahnhof Alegria

Das war’s…. eine tolle Fahrt!

Morgen geht’s weiter…. die letzte Station in Portugal…. nach Miranda do Douro…. danach wieder Spanien! 🇪🇸

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