Mittwoch, 24.5.2023
Wir riskieren es, nach Astorga hineinzufahren und auf dem Parking Astorga in der Avenida las Murallas zu parken. Glück muss man haben…. wir fahren ein paar mal im Kreis herum und sehen, das gerade jemand wegfährt, der eine relativ grosse Parklücke hinterlässt. Der Platz ist ideal für die Besichtigung der der Altstadt, der Kathedrale und des Bischofspalastes.
Der erste Ausblick vom Parkplatz ist schon mal vielversprechend!
Astorga ist eine Stadt in der Provinz León in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien und León. Sie ist Bischofssitz des Bistums Astorga und eine der grössten Diözesen Spaniens. Die Stadt hat etwas mehr als 10’000 Einwohner.
Die Muralla de Astorga (Stadtmauer) ist sehr gut erhalten!
Die Catedral de Santa María de Astorga gehört als Teil des Jakobswegs (Camino Francés) seit dem Jahr 1993 zum UNESCO-Welterbe. Das Bistum Astorga entstand bereits im 2./3. Jahrhundert und ist somit das wahrscheinlich älteste Bistum Spaniens. Nach dem Abriss eines romanischen Vorgängerbaus wurde der Grundstein der heutigen spätgotischen Kathedrale im Jahr 1471 gelegt, wobei jedoch die Grundmauern und damit auch die Masse der alten Kathedrale erhalten blieben. Als Architekten und. Baumeister werden des Öfteren die in Burgos ansässigen Johannes von Köln (um 1410-1480) und sein Sohn Simon von Köln (um 1455-1511) genannt, doch auch Rodrigo Gil de Hontañón wird oftmals erwähnt.
Escultura El cofrade
Das Werk wurde 2008 anlässlich der Feierlichkeiten zum hundertjährigen Bestehen der Junta Profomento de la Semana Santa (Förderverein für die Karwoche) eingeweiht und von der Bildhauerin Castorina realisiert.
Die 320 Kilogramm schwere und aus Bronze gefertigte Skulptur zeigt drei Mitbrüder. Der älteste von ihnen zeigt seine offenen Füsse als Symbol der Busse, ein anderer trägt ein Banner als Bezug auf die Bruderschaften und der letzte, ein Kind, zeigt das Zeugnis, das von Generation zu Generation weitergegeben wird. Auf der Rückseite sind die Wappen und der Name der acht Bruderschaften der Junta de Profomento eingraviert.
Wir müssen noch einen Moment warten, bis wir rein können…. von aussen ist die Kathedrale gewaltig und beeindruckend….
…. von innen sieht’s dann so aus…. grandios!
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Das Museo Catedralicio (Museum der Kathedrale) befindet sich neben der Kathedrale…. dort sind sakrale Gemälde, Gewänder und Statuen zu sehen…. es würde zu weit führen, wenn ich hier Fotos davon zeige. Leider ist auf der Webseite der Kathedrale vom Museum nicht viel zu sehen.
Die Capilla Mayor (Hauptkapelle)
Sillería del coro (Chorgestühl)
Das Retablo mayor (Altarretabel), eine Arbeit von Gaspar Becerra, ein Meisterwerk der spanischen Renaissance, das nicht nur durch seine majestätischen Dimensionen, sondern auch durch die gelungene Synthese der schönen Künste, der Theologie und der Frömmigkeit in perfekter Harmonie von Kultur und Glauben erstaunt.
Der Trascoro…. man könnte es mit Binnenchor übersetzen….
Auch wenn sie den Gläubigen und Besuchern einer spanischen Kathedrale manchmal wie ein Fremdkörper vorkommen mögen, bilden Coro und Trascoro eine Art Schmuckkästchen im Innern einer Kathedrale und sind meist aussergewöhnlich reich ausgestaltet.
Retablo de San Miguel (Altarbild des hl. Michael)
Capilla del Retablo Hispanoflamenco (Kapelle des Hispano-flämischen Altarbildes)
In dieser Kapelle befindet sich eines der herausragendsten Altarbilder der Kathedrale, das sich vor allem durch seine leuchtenden Farben und die meisterhafte Darstellung aller Details auszeichnet.
Capilla San Lorenzo (Kapelle des hl. Lorenz)
Diese Kapelle überrascht durch ihr monumentales und majestätisches Altarbild im Churrigueresco-Stil
Capilla de San José (Kapelle des hl. Josef)
Capilla San Juan Bautista (Kapelle des hl. Johannes des Täufers)
Das Altarbild dieser Kapelle stammt aus dem 17. Jahrhundert. In der zentralen Nische befindet sich der hl. Johannes der Täufer.
Capilla de San Jerónimo penitente (Kapelle des hl. Hieronymus des Büssers)
In der zentralen Nische sticht die beeindruckende Darstellung des hl. Hieronymus hervor, nicht in Kardinalskleidung, sondern als reuender Asket in der Wüste. Ein hervorragendes Werk von Mateo del Prado.
Noch einige Impressionen bzw. Details
Capilla del Santísimo y Nuestra Señora de la Majestad (Kapelle des Allerheiligsten Sakraments und Unserer Lieben Frau von der Majestät)…. das Altarbild ist ein romanisches Bild aus dem 12. Jahrhundert, aus polychromem Holz und im 13. Jahrhundert mit Silber verkleidet.
Capilla de la Immaculada (Kapelle der Unbefleckten)
Capilla del Cristo de las Aguas (Kapelle von Jesus der Gewässer)
Zum Schluss kommen wir noch in einen Raum, wo man mit einer VR-Brille einen Rundflug über und durch die Kathedrale machen kann…. super gemacht, ein tolles Erlebnis! 👍
Wir haben keine Rangfolge unserer Lieblingskathedralen…. aber diese wäre ganz vorn mit dabei!
Neben der Kathedrale…. die Iglesia de Santa Marta…. eine barocke Kirche, deren Bau 1741, das Jahr, in dem Santa Marta offiziell zur weltlichen Schutzpatronin der Stadt erklärt wurde, abgeschlossen wurde.
Noch ein Highlight…. der Palacio Episcopal de Astorga (Bischofspalast von Astorga) ist eines von nur drei Bauwerken, die Antoni Gaudí ausserhalb Kataloniens verwirklicht hat: das Casa Botines in León (1891–1893) und die Villa Quijano oder El Capricho in Comillas nahe Santander (1883–1885). Jetzt haben wir die drei Bauwerke alle gesehen!
Von innen wollen wir uns den Palacio Episcopal de Astorga nicht anschauen….
…. wir haben heute genug Kirchliches gesehen! 😜
Andererseits lassen sie uns ohne Eintritt zu zahlen auch nicht in den Garten…. dann halt nicht! 😡
Wir gehen noch ein paar Tapas essen und gehen dann zum Auto…. genug gesehen für heute!
Tordesillas ist unser nächstes Ziel….
…. der Camping El Astral ist zwar kein ACSI-Platz, er gehört zum Verbund von campingred, wir waren schon auf mehreren Plätzen der Gruppe, die sind landschaftlich schön gelegen und haben gepflegte Anlagen. Hier ist es ein bisschen teurer, wir zahlen 38 € pro Nacht, dafür haben wir auch eine ca. 200 qm grosse Parzelle mit Grasboden, sehr schön und gemütlich! Wir buchen erst mal zwei Nächte…. am Ende sind es fünf Nächte! Das gute Abrasador-Restaurant am Platz trägt auch zum Wohlbefinden bei!
Toller Platz…. viel Schatten…. Platz ohne Ende…. super!
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