46. Tag: Valladolid…. Hauptstadt von Kastilien und León

Montag, 29.5.2023

Es sind nur etwa 30 km nach Valladolid…. wir fahren zuerst auf die Area de Valladolid, einen kostenpflichtigen Stellplatz am Rand des Stadtzentrums gegenüber der Messe. Schöner Platz, einigermassen ruhig und schattig! Es stehen nur wenige Camper da, Valladolid ist nicht unbedingt eine Touristenhochburg.

Map data ©2023 Google

Der Stellplatz…. fast leer!

Vom Stellplatz aus sieht man das wuchtige Inversión VIII oder Monumento al IV Centenario de la ciudad de Valladolid (Denkmal zum 400. Jahrestag der Stadt Valladolid), eine riesige Skulptur des Bildhauers Ángel Mateos Bernal aus dem Jahr 1999. Ende 1997 förderte die Corporación Municipal anlässlich der Bauarbeiten zur Erschliessung der Feria de Muestras (Mustermesse) neben der Avenida de Salamanca die Installation dieser Skulptur, auch eine Hommage an die kastilisch-leonische Autonomie.

Der Río Pisuerga…. er ist der zweitgrösste Zufluss des Duero.

Blick von der Puente del Poniente

Valladolid [baʝaðoˈlið] ist eine Grossstadt mit knapp 300’000 Einwohnern. Im 15. und 16. Jh. war Valladolid die Hauptstadt des Königreichs Kastilien und von 1600 bis 1606 von ganz Spanien. Heute ist sie die Hauptstadt der Provinz Valladolid und der Regierungssitz der Autonomen Gemeinschaft Kastilien und León. Das historische Zentrum der Stadt ist als Kulturgut Bien de Interés Cultural in der Kategorie Conjunto histórico-artístico eingestuft.

Zunächst mal Valladolid in 4 Minuten!

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Das Edificio Duque de Lerma

Der Duque de Lerma ist ein Hochhaus, es erreicht 87 m Höhe mit 23 Stockwerken über dem Boden. Es war das höchste Wohngebäude in Valladolid und auch in Kastilien und León, bis 2009 der Torre de la Rosaleda in Ponferrada errichtet wurde. Das Hochhaus verfügt über 23 Etagen (21 bewohnbar) und 120 Wohnungen. Sie liegt an der Avenida de Salamanca am rechten Ufer des Río Pisuerga neben der Puente Mayor im Stadtteil Huerta del Rey.

La Rosaleda (Rosengarten) am Paseo Isabel la Catolica

Cofradía Penitencial de Nuestro Padre Jesús Nazareno (Bussbruderschaft Unser Vater Jesus von Nazareth) ist eine der 20 Bruderschaften, die heute in der Semana Santa in Valladolid existieren. Als Bruderschaften mit grosser Verwurzelung und Tradition gelten die fünf historischen Bruderschaften. Die Iglesia de Nuestro Padre Jesús Nazareno ist die Kirche der Bruderschaft, die 1596 gegründet wurde.

Der im 16. Jahrhundert entstandene rechteckige Hauptplatz Plaza Mayor gilt als Vorbild der gleichnamigen Plätze in Madrid und Salamanca sowie der übrigen spanischsprachigen Welt.

Das Casa consistorial de Valladolid (Rathaus) mit dem Monumento al conde Pedro Ansúrez (Denkmal für Graf Pedro Ansúrez), 1903 von Aurelio Rodríguez-Vicente Carretero errichtet. Traditionell hat die Stadt Valladolid Pedro Ansúrez (1037-1118) immer als ihren Gründer betrachtet. Auf der Plaza Mayor würdigt ihn eine körpergrosse Statue und der Empfangssaal des Rathauses wird von einem Porträt von ihm geziert. Angesichts der Beweise für die Existenz eines Bevölkerungsstamms vor seiner Anwesenheit in der Gegend bezeichnen die meisten Historiker den Grafen jedoch derzeit als Verantwortlichen für die Wiederbesiedlung von Valladolid.

Ein schöner Platz…. schade, dass hier gerade ein Markt aufgebaut wird…. andererseits wäre jetzt eigentlich Essenszeit…. der Lion d’Or macht einen guten Eindruck und sehr gut besucht ist er auch…. den Leuten scheint’s zu schmecken…. also Tapas-Time! 😀

Fuente Dorada (Goldener Brunnen) an der Plaza Fuente Dorada

Der Goldene Brunnen war ein öffentlicher Brunnen der Stadt. Er wurde 1618 unter der Leitung von Diego de Praves, dem Baumeister des Rathauses, erbaut und wurde von der Viaje de aguas de Argales (Wasserreise von Argales) mit Wasser versorgt. So wurde das Wasserbauwerk genannt, das zwischen dem späten 16. Jh. und frühen 17. Jh. gebaut wurde, um die Stadt Valladolid mit Wasser zu versorgen.

Dieser Brunnen erlebte im Laufe der Jahrhunderte viele Änderungen und Umbauten. Seit 1997 steht die Skulptur Alegoría de los gremios (Allegorie der Gilden) auf dem Platz, ein Werk des Architekten Fernando González Poncio.

Calle Cascajares mit Blick zur Kathedrale

Die Kathedrale Santa Iglesia Catedral Metropolitana de Nuestra Señora de la Asunción (Kathedrale Unserer Lieben Frau von der Mariä Himmelfahrt) ist als Bien de Interés Cultural eingestuft.

Nach der Rückeroberung des muslimischen Emirats Granada (Reconquista) im Jahr 1492 wurde Valladolid durch die Ansiedlung staatlicher und kirchlicher Institutionen allmählich die Hauptstadt Spaniens. Es fehlte jedoch ein Bischofssitz. Trotzdem beschlossen die städtischen Behörden um das Jahr 1580 den Bau einer Grosskirche. Eine Gruppe von Architekten wurde zusammengestellt, deren Kopf der bereits am Bau des Escorial beteiligte Juan de Herrera († 1597) war. Herrera betätigte sich jedoch nur an den Entwürfen, deren Ausführung er zumeist in die Hände seines Assistenten Diego de Praves († 1620) legte. Er war nie selber auf der Baustelle.

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Bereits seit dem Jahr 1560 war Madrid die designierte Hauptstadt Spaniens und so fehlten für den Weiterbau der Kathedrale von Valladolid die Gelder. Der Bau blieb unvollendet.

Grundriss mit Darstellung des Gesamtplans, gebaut wurden nur die schwarz gezeichneten Teile.

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License Public Domain CC0 1.0

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Heute ist Montag, da ist die Kathedrale geschlossen…. innen schauen wir sie uns dann morgen Vormittag an.

Estatua de Miguel de Cervantes an der Plaza de la Universidad

Fachada de la Universidad (Fassade), Facultad de Derecho (Juristische Fakultät)

Columnas con Leones (Säulen mit Löwen)

Die Legende der Löwen der Universität

Das Atrium der Juristischen Fakultät wird von einer Reihe von Säulen umringt, die von Löwen gekrönt sind, die verschiedene heraldische Motive halten. Diese wurden zwischen 1724 und 1726 von José de la Portilla und Santiago González realisiert, unterstützt von Antonio de la Cebada und Antonio de Bedia.

Unter den Universitätsstudenten gibt es eine urbane Legende, eine unbegründete Angst, die besagt, dass diejenigen Studenten, die es wagen, die Anzahl der Löwen zu zählen, ihr Universitätsstudium nie beenden werden. Aus diesem Grund, wenn nach der Anzahl der dort platzierten Löwen gefragt wird, sollte man die Antwort vermeiden.

Damals trugen die Löwen, die nach dem Bau der Vorgängergebäude errichtet wurden, Ketten, um die Macht des Rektors zu demonstrieren, die laut Celso Almuiña, Professor für Zeitgeschichte an der Universität von Valladolid, im Laufe der Jahre auf unterschiedliche Weise übertragen wurde. Almuiña erklärt, dass die Bedeutung, die diesen Löwen zugeschrieben wurde, auf das Mittelalter zurückgeht, und zwar aufgrund der kirchlichen Verbindungen, aus denen viele Universitäten hervorgingen und die dem Rektor ein besonderes Privileg verliehen, das es ihm erlaubte, die Studenten zu beurteilen.

Ecke Calle Regalado / Calle Duque de la Victoria

Iglesia de Santiago Apóstol

Die Kirche wurde auf einer kleinen Einsiedelei aus dem frühen 12. Jh. errichtet, die um 1400 in den Rang einer Pfarrkirche erhoben werden sollte. Als Folge der Entwicklung des Gebiets des Stadtzentrums von Valladolid, motiviert durch die kommerzielle Aktivität der nahe gelegenen Plaza Mayor, war die Kirche Ende des 15. Jh. zu klein geworden, um die wachsende Gemeinde aufzunehmen.

Im Jahr 1941 verlegte die Cofradía de las Siete Palabras (Bruderschaft der Sieben Worte) ihren Sitz hierher.

Calle de Santiago

Plaza de Zorrilla

Die Plaza de Zorrilla ist ein zentraler Platz Valladolid, der den Ausgangspunkt einer der Hauptverkehrsadern der Stadt bildet: den Paseo de Zorrilla. Des Weiteren treffen auf dem Platz vier weitere der wichtigsten Strassen von Valladolid zusammen: die Calle de Santiago, die Calle de Miguel Íscar, Calle de la Acera de Recoletos und die Calle de María de Molina

Academia de Caballería (Kavallerieakademie)

Todo por la patria…. Alles für das Vaterland….

…. Por el honor…. um der Ehre willen

Am Paseo de Zorrilla

Wir gehen jetzt noch ein bisschen shoppen….

…. die Gelegenheit ist gerade günstig! 😀

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Fuente de las Sirenas an der Plaza Martí y Monsó

Fuente de los Colosos

Der Brunnen befindet sich auf der Plaza de la Rinconada hinter dem Rathaus von Valladolid und wurde 1996 installiert. Das Projekt wurde vom Architekten Fernando González Poncio realisiert und die Skulpturen sind das Werk von Pedro Monje. Der Brunnen wurde als skulpturale Gruppe mit einer klaren Symbolik konzipiert. Das Ziel war es, den ersten Männern Tribut zu zollen, die mit ihrer Arbeit und Mühe zum Bau der Stadt Valladolid beitrugen.

Iglesia del Monasterio de San Benito el Real (Kirche des Klosters San Benito)

Morgen Vormittag geht’s weiter in Valladolid.

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