32. Tag: Elx / Elche…. Patrimonios de la Humanidad

Montag, 13.5.2024

Elx compta amb tres béns inscrits en les diferents llistes de Patrimoni Mundial de la UNESCO.
Elche cuenta con tres bienes inscritos en las diferentes listas de Patrimonio Mundial de la UNESCO….
Elche verfügt über drei Objekte, die in die verschiedenen Listen des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurden:

El Palmeral (der Palmenhain) wurde im Jahr 2000 in die Liste des Welterbes aufgenommen. Es ist eine Jahrhunderte alte Palmenpflanzung, die grösste in Europa!

Misterio de Elche oder Misteri de Elx, die 2001 zum Meisterwerk des mündlichen und immateriellen Erbes erklärt wurde und 2008 in die repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Es ist ein Mysterienspiel, das jedes Jahr am 14. und 15. August aufgeführt wird. Nach lokaler Tradition geht es auf den Maurenaufstand im Jahr 1265 und dessen Niederschlagung oder auf eine Marienerscheinung im Jahr 1370 zurück. Es überstand dank einer Sondererlaubnis des Papstes Urban VIII. auch das Theaterverbot des Konzils von Trient und wäre damit das einzige europäische Theaterspiel, das sich seit dem Mittelalter ununterbrochen erhalten hat. 

Photos © Turisme Comunitat Valenciana, 2024

Das pädagogische Projekt des Centro de Cultura Tradicional Museo Escolar de Pusol (Zentrum für traditionelle Kultur Schulmuseum Pusol), das 2009 als Projekt ausgewählt wurde, das die Prinzipien und Ziele des Übereinkommens zum Schutz des immateriellen Kulturerbes (im Folgenden die Konvention) am besten widerspiegelt. Es handelt sich um eine Initiative, um die Erinnerung an alte Berufe, Künste und Traditionen, die durch den technologischen Fortschritt allmählich überflüssig geworden waren, am Leben zu erhalten, vor allem in ländlichen Gebieten.

Photos © Turisme Comunitat Valenciana, 2024

Jetzt noch mal von Anfang an….

…. wir gehen zur Bushaltestelle in der Avinguda Sant Vicent Ferrer Ecke Carrer de la Verge del Pilar und nehmen die Linie 253 und fahren eine gute halbe Stunde bis zur Estació Elx-Carrús, das ist am Rande der Altstadt.

Elche [ˈeltʃe], auf valencianisch Elx [ɛltʃ], beide Formen sind offiziell, ist eine Stadt in der Provinz Alicante in der Autonomen Gemeinschaft Valencia, rund 20 km südwestlich von Alicante und der Costa Blanca und liegt am Río Vinalopó. Die Stadt hat etwa 265’000 Einwohner. Ich verwende, da beide Schreibweisen Elche bzw. Elx offiziell sind, die spanische Schreibweise…. Elx kennt ja kaum jemand.

Gegenüber der Estació Elx-Carrús fallen uns die Kamine Las Chimeneas auf….

…. es sind die Kamine der ehemaligen Yesería Román (Gipsfabrik)….

…. so sah es dort noch Ende der 1970er Jahre aus!

In der Avinguda de la Llibertat hat man zwischen den Fahrspuren den….

…. Parque Avenida de la Libertat angelegt…. merkwürdigerweise und gar nicht konsequent sind hier die Strassennamen in valencianischer Sprache und der Name des Parks in spanischer Sprache.

Nach Überquerung des Río Vinalopó über die Pont del Ferrocarril*** (span. Puente del Ferrocarril)…. im Moment ist es eher ein Rinnsal…. biegen wir rechts in den Parc Municipal oder El Palmeral (Palmenhain von Elche), eine der drei UNESCO-Welterbestätten in Elche, ein. Es ist der grösste Dattelpalmenhain in Europa, in den Parks und Plantagen der Stadt gibt es insgesamt etwa 200’000 Bäume!

*** Puente de Ferrocarril = Eisenbahnbrücke…. da sind doch nur jeweils zwei Fahrspuren und beidseitig der Fussgängerweg…. wir sehen keine Eisenbahnschienen…. oder war das früher mal eine Eisenbahnbrücke?

Map data ©2024 Google

Des Rätsels Lösung: die Brücke ist mehrstöckig…. unten ist ein Fussgängersteg über den Río Vinalopó, in der Mitte ist die Eisenbahnbrücke und oben ist es so, wie wir es sehen…. 4 Fahrspuren und beidseitig ein Fussgängerweg!

Photo by Benidormone, License CC BY 2.0

Jetzt sind wir im El Palmeral

Die Molí del Real y Acequia Mayor (Mühle und Haupt-Bewässerungsgraben)

Diese Konstruktion stammt aus dem 18. Jahrhundert, obwohl einige Quellen darauf hindeuten, dass ihr Ursprung aus der islamischen Zeit stammt. Ein Wasserfall in der Acequia Mayor bewegte die Mühlsteine, um das Korn zu mahlen, das dann zu Mehl verarbeitet wurde.

Homenaje al payaso Fofó (Hommage an den Clown Fofó)…. der eigentlich Alfonso Aragón Bermúdez hiess und der, 1923 geboren, bereits 1976 sehr früh an einer Hepatitis B verstorben ist.

Im Park sind einige Teiche mit allerlei Geflügel 😜….

…. und Palmen ohne Ende!

Ob das römisch ist?

Die Virgen de la Asunción (Unsere Liebe Frau von Mariä Himmelfahrt)

Der Palau d’Altamira (span. Palacio de Altamira), auch bekannt als Alcázar de la Signoria, wurde Ende des 15. Jahrhunderts von dem kastilischen Adligen Gutierre de Cárdenas, dem ersten Herrn der Stadt, erbaut, nachdem er mit den Reyes Católicos (Katholischen Könige) zur Krone zurückgekehrt war, und machte ihn zu seinem Wohnsitz.

Die Plaza del Palacio y sus fuentes (der Schlossplatz und seine Springbrunnen)….

Photo by Diego Delso, License CC BY-SA 4.0

…. im Hintergrund das MAHE Museo Arqueológico y de Historia de Elche, ein Teil der Ausstellung befindet sich im Palacio de Altamira. Die Büste Dama de Elche, herausragendes Zeugnis der iberischen Kunst, wurde im Jahr 1897 etwas südlich der Stadt gefunden. Aufgrund ihrer überregionalen Bedeutung wird sie nicht in der Stadt, sondern im Museo Arqueológico Nacional de España in Madrid ausgestellt.

An der Plaça del Congrés Eucarístic oder spanisch Plaza de Congreso Eucarístico vor der Basílica….

…. Basílica menor de Santa María oder Arciprestal e Insigne Basílica menor de Santa María (Erzpriesterliche und ausgezeichnete kleine Basilika Santa Maria) oder Iglesia Arciprestal de Nuestra Señora de la Asunción (Erzpriesterliche Kirche Unserer Lieben Frau von Mariä Himmelfahrt)

Photo by Joanbanjo, License CC BY-SA 4.0

Innen sieht’s in der Basilika so aus…. das Hauptschiff (Nave principal)…. oder auch Mittel- oder Längsschiff

Die Orgel

Die Vierung

Der Hauptaltar (Altar mayor)

Die Virgen de la Asunción (Mariä Aufnahme in den Himmel)

Es gibt einige Kapellen von Cofradías und Hermandades (Laienbruderschaften und Bruderschaften)

Im Mittelalter befand sich eine muslimische Moschee an dieser Stelle, die damals eines der Enden der alten Vila Murada war. Als König Alfons X. der Weise die Stadt 1265 eroberte, weihte er die Moschee unter dem Patronat von Santa María. Auf den Ruinen wurde ein erstes christliches Gotteshaus im gotischen Stil errichtet, das jedoch später abgerissen und die heutige Basilika zum dritten Mal im 17. und 18. Jahrhundert im Barock- und Rokoko-Stil gebaut wurde.

Die Barocke Fassade von Nicolas de Bussy…. Himmelfahrt und Krönung der Jungfrau Maria.

Warum ausgerechnet blaue Ziegel?

Hier kommt der Aberglaube ins Spiel: blau gilt als die Farbe, die den Teufel verscheucht!

Ternari…. eine Bronzeskulptur von Miguel Ruiz Guerrero aus dem Jahr 2001 an der Plaça de Santa Maria

Es wird eine Szene aus dem Misteri d’Elx (15. Jahrhundert) dargestellt. Dabei handelt es sich um ein gesungenes Drama, in dem der Tod, die Aufnahme in den Himmel und die Krönung der Jungfrau Maria nachgespielt werden.

Ternari (1. Akt La Vespra)
Drei Apostel, die auf mysteriöse Weise an diesen Ort gerufen wurden, nachdem die Jungfrau Maria darum gebeten hatte, die Jünger Jesu vor seinem Tod zu sehen, treten durch verschiedene Türen ein und treffen sich auf dem Gehweg, der wie eine Kreuzung aussieht. Die Apostel begrüssen sich mit einem Ausdruck der Freude und Überraschung und singen dann gemeinsam ein Lied.

Torre de la Calaforra (span. Calahorra)

Der Turm ist eine Festung islamischen Ursprungs, die als Wachturm als Teil der Verteidigungsmauer des andalusischen Elche konzipiert wurde. Sein Bau stammt aus dem späten 12. oder frühen 13. Jahrhundert während der Herrschaft der Almohaden.

Ein Nachbildung der Dama d’Elx (span. Dama de Elche) auf der Plaça Glorieta (span. Plaza de la Glorieta)

Zum Glück ist es nicht das Original…. die Nase hat schon eine Beschädigung! 😜

Ángel de la Palma oder Fuente de la Glorieta

Das Ajuntament d’Elx (Rathaus) an der Plaça de Baix

Ein paar Weitwinkeltests in den engen Gassen…. Ecke Carrer d’Aurèlia Ibarra, Carrer Corredora und Carrer de la Victoria

…. und Ecke Carrer Hospital, Carrer Empedrat und Carrer Almòrida

Der Botanische Garten Hort del Cura (span. Huerto del Cura)

Der Huerto del Cura ist seit 1943 ein Nationaler Botanischer Garten. Seine 12’000 Quadratmeter sind das Juwel des Palmeral de Elche, der im Jahr 2000 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Im Inneren sind eine ganze Reihe mediterraner und tropischer Pflanzen harmonisch angeordnet, in der die Palmen, die wahren Protagonisten des Gartens, ihm sein besonderes Aussehen verleihen. Wenn es ein herausragendes Exemplar im Huerto del Cura gibt, dann ist es die Kaiserpalme: ein einzigartiges Exemplar einer siebenarmigen Dattelpalme, die im Garten geboren wurde.

Die Kaiserpalme…. sie muss gestützt werden!

La Torre de Babel von Eusebio Sempere

Jaime I de Aragón (Jakob I.), auch Jaime el Conquistador (Jakob der Eroberer), der Befreier von Elx im Jahr 1265. Im Zuge der Reconquista hatte Jaime bereits Mallorca, València und Murcia erobert.

Ein hübscher Kerl….

…. ich bin ihm etwa eine halbe Stunde hinterher gelaufen, bis er endlich mal ein Rad geschlagen hat! 😜

Bei ihm war meine Mühe vergebens! 😂

Und jetzt will er gar nicht mehr aufhören….

…. und hier ist er nochmal mit der Kaiserpalme

Die Dama d’Elx (span. Dama de Elche) ist auch hier…. diesmal mit intakter Nase! 😜

Wir machen uns auf den Rückweg zur Estació Elx-Carrús….

…. an der Plaça del Palau steht der Fuente Bola del Mundo (Brunnen der Kugel der Welt) mit der Skulptur Monumento Geografía de la Memoria (Geographie des Gedächtnisses) die 2008 vom Bildhauer Eutiquio Estirado realisiert wurde. Bei der Skulptur handelt es sich um eine in Bronze gegossene Kugel mit einem Durchmesser von 1.80 m, die auf ihrer gesamten Oberfläche mit Worten beschriftet ist. Das Werk stellt eine grosse Weltkugel dar, aus der Wasser auf den Boden fliesst und auf der die Figur einer Frau sitzt, der gehuldigt wird.

Der interessanteste Teil des Werks sind die Worte und Sätze von Frauen, die die Geschichte der Menschheit geprägt haben. Ausdrucksformen von 19 Schriftstellerinnen, Malerinnen, Forscherinnen und Künstlerinnen ziehen sich durch die Linien dieser runden Skulptur.

Ein arabisches Gedicht der Dichterin Wallada Bint Al-Mustakfi aus Córdoba und ein weiteres von Sappho verbinden sich mit den katalanischen Worten von María Mercè Marçal, der Mystik von Teresa von Ávila, der Phantasie von Virginia Woolf, Simone de Beauvoir oder Concepción Arenal, der Leidenschaft von Ninon de Lenclos, dem Evolutionismus von Lynn Margulis, dem Frentismus der von den Theoretikern der Kirche abgelehnten Gewerkschafterin, Schriftstellerin und Christin Simone Weil, der literarische Sarkasmus von Dorothy Parker, die Dichterinnen Alaíde Foppa und Rose Ausländer, die Malerin Frida Kahlo, die Schriftstellerin Natalia Ginzburg, die Dichterin und Dramatikerin Alfonsina Storni, die surrealistische Poesie von Alejandra Pizarnik, die Romanschriftstellerin und Essayistin Mercedes Cabello und schliesslich ein Satz auf japanisch von Yosano Akiko, Feministin, Pazifistin und Sozialreformerin.

Wie der Bildhauer betonte, spiegelt das Werk eine Frau wider, die auf den Ideen und Konzepten anderer Frauen vor ihr aufbaut, die aus ihrer Situation heraus gekämpft und geschaffen haben. Die Figur ist nicht fertig. Sie ist wie eine Frau, die sich in einem Atelier befindet, in einem Künstleratelier, in dem sie die Ideen und Konzepte von Frauen, die verstorben sind, aber ihr Werk hinterlassen haben, umsetzt und reproduziert.

Blick von der Pont d’Altamira auf das Flussbett des Río Vinalopó….

…. und Blick zum Palau d’Altamira und zur Basílica de Santa Maria

Und noch mal die Dama d’Elx (span. Dama de Elche)….

…. und die Las Chimeneas

Wir nehmen wieder die Buslinie 253….

…. und auf dem Campingplatz gehen wir wieder in’s Restaurante Las Palmeras…. es gibt nochmal eine Paella! Sehr gut!

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