34. Tag: Ab in die Wüste…. Tabernas

Freitag, 4.11.2022

Morgens…. Almerimar Sunrise!

Heute gibt es keine lange Fahrt….

Map data ©2023 Google

…. doch zuerst fahren wir ein Stück durch das Gemüseanbaugebiet…. die Eindrücke sind verstörend und unheimlich…. überall liegt Abfall herum…. kaum jemand ist zu sehen…. ab und zu sieht man Leute, die Pause machen, es sind alles dunkelhäutige Migranten.

Wir fahren erst ein Stück auf der A-7 Autovía del Mediterráneo und biegen nördlich von Almería ab auf die A-92 Autovía Sevilla-Tabernas. Nach wenigen Kilometern fahren wir auf die N-340a Richtung Tabernas. Die N-340a sind alte Abschnitte der heutigen N-340 Carretera del Mediterráneo, die nach der Umleitung der N-340 geblieben sind (Abschnitte, die nach der Verbesserung der N-340 veraltet sind). Sie führt am Mittelmeer entlang durch die Provinzen CádizMálagaGranadaAlmeríaMurciaAlicanteValènciaCastellónTarragona und Barcelona.

Die Wüste von Tabernas (span. Desierto de Tabernas) liegt in der Provinz Almería, etwa 30 km nördlich der Provinzhauptstadt Almería auf dem Gebiet der Ortschaft Tabernas. Sie erstreckt sich über 280 km². 

Die Wüste von Tabernas war Schauplatz von Dreharbeiten für zahlreiche Spielfilme, vorzugsweise von Western. Zwei bekannte Filmstädte sind heute als Vergnügungsparks geöffnet. Oasys MiniHollywood….

Photo by Emilio del Prado, License CC BY-SA 2.0

…. und ein paar Kilometer weiter Fort Bravo/Texas Hollywood…. da fahren wir hin! Ob jetzt Oasys MiniHollywood oder Fort Bravo/Texas Hollywood sehenswerter ist…. wir wissen es nicht…. und beide wollen wir uns nicht antun! 😀

Die Zufahrt ist ziemlich staubig…. und heute weht ein kräftiger Wind!

Unser Eintritt kostet 15.90 € pro Person (65+), sonst 19.40 €…. kassiert wird schon lange vor dem eigentlichen Gelände. Wir haben Glück, dass in etwa einer Viertelstunde eine Show stattfindet, sonst müssten wir bis zum Abend warten.

Ein Werbevideo…. die Show im Saloon ist erst abends, so lange wollten wir uns da nicht aufhalten!

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Fort Bravo liegt ausserhalb der Westernstadt

Photo by REVUpminster, License CC BY-SA 3.0

Die Western-Show geht etwa eine halbe Stunde…. viel Leerlauf mit lauter Musik…. vier wild aussehende Männer reiten in die Stadt ein und und spielen einen Überfall…. nachdem sie sich gegenseitig verprügelt und mehrfach erschossen haben, laufen am Ende alle wieder putzmunter herum.

Der vorhandene Galgen wird nicht benutzt, obwohl ich ein paar Namen hätte liefern können! 😀

Am Schluss haben sich alle wieder lieb…. und wer will, darf ein Selfie mit den Burschen machen!

Die Show muss man nicht unbedingt gesehen haben…. wir haben es verbucht unter der Rubrik wir haben schon für sinnloseren Kram mehr Geld ausgegeben!

Der Saloon

Es gibt ein paar Häuser und in einem Museum ein paar verstaubte Filmkulissen zu sehen…. das ist schon ziemlich alles…. ein Fotostudio, wo man sich in Vintage-Kostümen als Cowboy, Can-Can-Tänzerin, Soldat der Konföderation oder der Union, Indianer usw. verkleiden und fotografieren lassen kann…. und natürlich der obligatorische Souvenir-Shop…. immerhin lasse ich 1 € für einen Aufkleber dort! 😀

Ein Restaurant, ein Campingplatz und ein grosser Pool vervollständigen das Angebot.

Dieses Vehikel ist aus dem Science-Fiction-Film Solarbabies (deutscher Titel Solarfighters) von 1986…. Produzent war übrigens Mel Brooks. Hier ist eine kurze Zusammenfassung des Films und hier hat sich ein Fan die Mühe gemacht, die Originalschauplätze der Dreharbeiten zu finden und zu dokumentieren.

So sah dieses Motorrad mit 2 Beiwagen im Film aus…. cool! 😀

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In der Kritik heisst es:
….eine Gruppe Jugendlicher rebelliert gegen die Obrigkeit eines totalitären Zukunftsstaates, der die irdischen Wasservorräte speichert und den Menschen vorenthält. Die Befreiung gelingt mit Hilfe ausserirdischer Mächte. Unausgegorene, dramaturgisch mangelhafte Mischung aus Science-Fiction-, Fantasy- und Abenteuer-Kino, klischeehaft und steril.

Also…. das muss man unbedingt gesehen haben…. wer möchte, kann sich ja die DVD kaufen! 😀

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Alle möglichen Kutschen und Sättel im Museum

Wir verlassen das staubige Gelände und fahren nach Tabernas…. etwa 5 km. Gleich am Ortseingang, in der Avenida de las Angustias gibt’s ausreichend lange Parkplätze für unseren Sprinter.

Am Paseo del Cine de Tabernas stehen 12 Stühle, die Schauspielern oder Regisseuren gewidmet sind, die in dieser Gemeinde Filme gedreht haben: Sara Montiel, Mónica Randall, Enzo G. Castellari, Sancho Gracia, Terence Hill, Alberto Dell’Aqua, George Martin, Sal Borgese, Claudia Cardinale, Alex Cox, Ángel del Pozo und der jüngste, der von Franco Nero.

Zweifellos erinnert der Paseo del Cine de Tabernas an den Paseo de la Fama von Almería (Almería Walk Of Fame), der sich neben dem Teatro Cervantes am Paseo de la Capital befindet.

Auf dem Hügel steht das Castillo de Tabernas aus dem 11. Jh. während der arabischen Herrschaft im nasridischen Stil erbaut. Seit 2021 werden dort umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Wir sparen uns bei der Hitze den Aufstieg.

Die Café-Bar C&C…. sieht gut aus, es ist auch gut bewertet, aber wir haben etwas anderes vor.

Den Baustil vieler Häuser könnte man in Mexiko vermuten…. teils recht speziell!

Hinter einem kleinen Park an der Glorieta de España steht die Iglesia Parroquial Nuestra Señora de la Encarnación aus dem 16.-17. Jh. Sie wurde zwischen 1558 und 1570 im Auftrag des Bischofs von Almería, Antonio Carrionero, erbaut, dessen Wappen an der Fassade am Fusse der Kirche zu sehen ist. Das Gebäude im Mudéjar-Stil hat einen rechteckigen Grundriss mit einer Länge von 48 m und einer Breite von 22.30 m. Die drei Kirchenschiffe sind durch Rundbögen voneinander getrennt, die auf rechteckigen Pfeilern aus Backstein ruhen.

Die Verzierung des hölzernen Dachstuhls ist kunstvoll geschnitzt, ein wahres Juwel der Mudéjar-Zimmermannsarbeit in der Provinz Almería.

Nuestra Señora la Virgen de la Esperanza (Jungfrau der Hoffnung oder Mariä Erwartung)….

…. die Zeit, in der die Jungfrau Maria schwanger war.

Wir gehen langsam zur unserem Auto zurück…. das Wichtigste haben wir sicher gesehen….

…. beim Rausfahren sehen wir nichts Sehenswertes mehr und fahren etwa 5 km zur Route 66 Tabernas, ein originelles und etwas schräges Restaurant, das einen noch nicht ganz fertigen Wohnmobilstellplatz für 5.00 € pro Nacht anbietet. Die angepriesene Live Music läuft nur am Wochenende.

Ein paar Impressionen aus der Route 66 Tabernas

Der Stellplatz ist ok, das Sanitärhaus ist noch nicht fertig und Strom brauchen wir auch nicht. Das Restaurant…. nicht wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich gut…. vielleicht hätte der Besitzer etwas weniger in die Dekoration und dafür etwas mehr in die Küche investieren sollen! 😀

Morgen geht’s weiter durch die Wüste von Tabernas nach Bolnuevo bei Puerto de Mazarrón.

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