13. (Fortsetzung) Tag: Die Monsterwellen von Nazaré…. sind ausgeblieben!

Mittwoch, 24.4.2024

Es ist nur ein Katzensprung nach Nazaré. Das Städtchen hat etwas über 10’000 Einwohner, Unterregion Oeste der Region Centro und der historischen Provinz Estremadura, nicht zu verwechseln mit der Region Extremadura in Spanien.

Der Camping Orbitur Valado liegt uns zu weit vom Zentrum entfernt…. wir suchen etwas anderes.

Map data ©2024 Google

Nazaré ist als Fischer- und Tourismusstadt sowie Wallfahrtsort bekannt. Die Stadt hiess ebenso wie der Landkreis bis 1912 Pederneira, ein Name, den heute noch der das historische Zentrum beherbergende Ortsteil trägt.

Der Name Nazaré ist untrennbar mit der Lenda da Nazaré (Legende von Nazareth) verbunden:
Die Legende von Nazareth besagt, dass am frühen Morgen des 14. September 1182 Dom Fuas Roupinho, Bürgermeister von Porto de Mós, auf seiner Herrschaft in der Nähe der Küste auf der Jagd war, als er ein Reh sah und sofort begann, es zu jagen. Plötzlich erhob sich ein starker Nebel aus dem Meer. Das Reh rannte auf die Spitze einer Klippe zu, und im Nebel wurde Dom Fuas von seinen Gefährten abgeschnitten. Als er merkte, dass er am Rande der Klippe war, erkannte er den Ort. Er war neben einer kleinen Grotte, in der eine Statue Unserer Lieben Frau mit dem Säugling verehrt wurde. Er betete laut: Unsere Liebe Frau, hilf mir. Das Pferd hielt auf wundersame Weise am Ende eines felsigen Punktes an, der über dem Abhang, dem Bico do Milagre (Punkt des Wunders), schwebte und rettete den Reiter und sein Reittier vor einem Absturz von mehr als 100 Metern, was sicherlich ihren Tod verursacht hätte. Wen es interessiert, kann sich den Wikipedia-Beitrag übersetzen lassen und die vollständige Legende lesen!

Das heutige Städtchen Nazaré vereint drei alte Siedlungen, PederneiraSítio da Nazaré und Praia da Nazaré. Der Ortsteil Sítio da Nazaré liegt auf einem etwa 110 m hohen Felsvorsprung…. da fahren wir hin.

Der Parque Atlântico ist ein grösserer kostenloser Stellplatz ohne Infrastruktur ausser ein paar Mülltonnen…. für eine Nacht geht das problemlos!

Nach Sítio da Nazaré zum Aussichtspunkt sind es etwa 1.5 km zu Fuss.

Zentrum von Sítio ist der Largo de Nossa Senhora da Nazaré….

…. benannt nach dem Santuário de Nossa Senhora da Nazaré (Heiligtum der Muttergottes von Nazareth)

Der Coreto (Musikpavillon) auf dem Largo de Nossa Senhora da Nazaré

Jede Menge Läden und Verkaufsstände für…. na ja…. Ramsch ist vielleicht etwas hart, aber es kommt ungefähr hin! 😜

Vom Miradouro do Suberco, ein 110 m über dem Meeresspiegel gelegener Aussichtspunkt mit Panoramablick hat man Aussicht auf die Stadt, den Hafen, den Strand, die Felsen und das Meer.

Portal de entrada das ondas gigantes de Nazaré (Tor zu den Riesenwellen von Nazaré)

Bem-vindo às maiores ondas do mundo….

…. Willkommen bei den grössten Wellen der Welt

Hier versuchen einige Künstler Geld zu verdienen…. manche mit selbstgebasteltem Schmuck, manche mit mehr oder weniger schöner Musik…. bei dem hier ist es weniger schön, es bleiben auch keine Leute stehen.

Privater Autoverkehr ist bis zu diesem Tor gestattet, ab hier dürfen nur die lizensierten Elektrokutschen fahren.

Escultura Veado Surfista

Die 6 m hohe und 10 Tonnen schwere Hirschstatue ist ein anthropomorphes Werk von Agostinho Pires und von der Bildhauerin Adália Alberto, das seit 2016 an der Estrada do Farol installiert ist. Die Statue eines Surfers mit Hirschkopf spielt auf zwei wichtige Momente in der Geschichte von Nazaré an: die Lenda da Nazaré (Legende von Nazareth) und den Mut der Surfer, die riesigen Wellen an der Praia do Norte herauszufordern.

Die Aussicht auf Nazaré….

…. und das Forte de São Miguel Arcanjo (Festung des Erzengels Michael), auch als Forte do Morro da Nazaré oder einfach Forte da Nazaré bezeichnet, am Ende der Estrada do Farol. Seit 2014 für die Allgemeinheit geöffnet, ist es einer der beliebtesten Orte für Riesenwellen-Enthusiasten…. nur heute gibt’s keine Riesenwellen!

So sehen die Monsterwellen aus….

…. heute ist davon nichts zu sehen…. im Herbst sind die Wellen am höchsten.

Vor der Küste befindet sich der Canhão da Nazaré (Nazaré Canyon), eine über 230 km lange Meeresschlucht mit einer Tiefe von bis zu 5’000 Metern. Das Ende dieses Unterwasser-Canyons liegt unmittelbar vor der Küste von Nazaré, wodurch sich auf engem Raum grosse Unterschiede in der Wassertiefe ergeben. Des Weiteren wird bei entsprechenden Bedingungen eine Wasserströmung entlang des Strandes an dem Felsvorsprung in das Meer gelenkt, so dass sich eine weitere Vergrösserung der Welle ergibt. Eine entsprechende Dünung vorausgesetzt, können die Wellen dann mit mehr als 20 m Höhe brechen.

Photo by Luis Ascenso, License CC BY 2.0
Photo by Luis Ascenso, License CC BY 2.0

Ein YouTube Video über die Monsterwellen

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Statt hohen Wellen…. Möven!

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…. und der Farol da Nazaré (Leuchtturm)

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Die Praça de Touros da Nazaré, erbaut zwischen 1891 und 1897…. 5’500 Plätze!

Nazaré hat eine lange Stierkampf-Tradition, die mindestens bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht. Die Durchführung von Stierkämpfen war mit den Feierlichkeiten zu Ehren Nossa Senhora da Nazaré (Unserer Lieben Frau von Nazareth) verbunden.

Im neoarabischen Stil erstreckt sich die Arena über zwei Etagen, die erste mit einem polygonalen Grundriss und die zweite Etage mit einem kreisförmigen Grundriss. Der heutige Bau, der nach dem Brand der hölzernen Vorgängerkonstruktion entstand, wurde durch den Architekten Francisco da Silva Castro realisiert.

Photo by amaianos, License CC BY 2.0

Reste der alten Stadtmauern von Sítios

Der Elevador da Nazaré ist eine Standseilbahn, eröffnet 1889, sie verbindet das Dorfzentrum, Praia da Nazaré, mit Sítio da Nazaré

Photo by amaianos, License CC BY 2.0

Abendessen gibt’s mit herrlicher Aussicht in der Taberna Afficion….

…. eine Platte mit portugiesischen Spezialitäten für zwei…. sehr lecker!

Morgen geht’s weiter nach Mafra und Ericeira.

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