Freitag, 2.6.2023
Heute machen wir einen Ausflug zur Ermita de San Juan de Gaztelugatxe. Mangels praktikabler ÖV-Verbindung fahren wir mit unserem Camper, es sind gut 25 km. Wir haben Glück und können auf dem Aparcamiento (C6Q8+QM Bakio) an der Kreuzung vor dem eigentlichen Gelände parken. Schade, dass viele PKW-Fahrer dort auch parken…. der Platz ist schnell voll. Es empfiehlt sich, morgens zeitig da zu sein…. wir sind etwa um 10 Uhr da, das reicht…. heute reicht es, wie es morgen aussieht, weiss natürlich niemand. Man muss unter dieser Adresse seinen Besuch anmelden, der Eintritt ist frei…. heute ist ein Tag, an dem zum Glück keine Anmeldung erforderlich ist. Vom Parkplatz bis zur Ermita sind es etwa 2.1 km einfach und insgesamt 240 Höhenmeter rauf und runter.
Gaztelugatxe (span. Gaztelugache) ist ein Eiland, das zur baskischen Ortschaft Bermeo gehört. Es ist durch eine zweibögige Brücke mit dem Festland verbunden. Auf der Insel befindet sich eine dem Heiligen Johannes (Apostel oder Täufer?) geweihte Einsiedelei aus dem 10. Jahrhundert, obwohl einige Entdeckungen aus dem 9. Jahrhundert stammen. Diese Einsiedelei wurde auf den Überresten einer Burg errichtet, die dem Königreich Navarra zugeordnet war und von den kastilischen Truppen belagert wurde, ohne eingenommen zu werden.
Diese Aussicht hat man schon nach ein paar Metern auf dem Weg. Man sollte stabiles Schuhwerk tragen, der Weg geht stellenweise sehr steil bergauf und bergab und ist ziemlich steinig.
Je näher man der Insel kommt, umso mehr sieht man!
Und hier…. Flysch…. das kennen wir schon von der Küste zwischen Deba und Zumaia
Das ist kein Flysch!
Das ist sicher einer der schönsten Orte des Baskenlandes, wenn nicht gar Spaniens!
San Juan de Gaztelugatxe ist in Game of Thrones Burg Dragonstone (Drachenstein), die Heimatburg der Targaryens. Dort hatte Jon Snow (Jon Schnee) auch seine erste Begegnung mit den Drachen von Daenerys.
So sieht das im Film aus! 😀
So langsam kommen die Besucher!
Beim Aufstieg zur Ermita beginnt ein Kreuzweg (bask. Gurutze-bidea)
Blick zurück
Und die beiden letzten Kreuze…. jetzt sind wir oben!
Die Tür der Kapelle ist leider verschlossen…. man kann nur durch die beiden Löcher in der Tür hineinschauen….
…. so sieht’s innen aus!
Ein Refugio ist gegenüber der Kapelle
So…. jetzt geht’s wieder runter und drüben wieder rauf! 😀
Nochmal ein letzter Blick….
…. und ein Pano….
…. bevor wir uns oben im Restaurante Eneperi ein paar Tapas und Getränke holen.
Für die Rückfahrt nehmen wir eine andere Route, diese hatte uns weder das Navi mit Magic Earth noch Google Maps für die Hinfahrt vorgeschlagen…. keine Ahnung warum!
Wir kommen am Kernkraftwerk Lemóniz vorbei, das nie fertig gestellt wurde. Dass der Bau des KKWs 1984 eingestellt wurde, ist mehreren blutigen Anschlägen der Terrorgruppe Euskadi ta Askatasuna (dt. Freiheit für die baskische Heimat), kurz ETA, zu verdanken.
.
