28. Tag: Granada…. Tag 1…. Barrio San Pedro

Samstag, 29.10.2022

Das wissen wir noch von unserem letzten Besuch im Herbst 2021…. die Buslinie 390 fährt vor dem Campingplatz ab und bringt uns direkt nach Granada zum Paseo de los Basilios, am Ufer des Río Genil bei der Puente Romano….

…. die offiziell gar nicht Puente Romano, so heisst sie nur im Volksmund, sondern Puente sobre el Río Genil (dt. Brücke über den Fluss Genil) heisst.

Einige Gelehrte schätzen, dass ihr Bau auf den Resten einer früheren römischen Brücke erfolgte und dass es sich um eine Brücke arabischen Ursprungs handelte. Diese Brücke wurde zur Zeit der ziridischen Taifa Ende des 11. und Anfang des 12. Jh. in der Tapial-Technik (Stampflehm) errichtet, einer Mauer, die ohne Schalung gebaut wird, indem man einfach Teile von mit Pflanzenfasern vermischtem Lehm auf einen Sockel aus Felsbrocken schichtet.

Heute wollen wir das Barrio (Stadtviertel, Quartier) San Pedro anschauen, besonders den Carrera del Darro, eine Strasse, die am Ufer des Río Darro entlangführt. Der Río Darro mündet später beim Paseo del Violón in den Río Genil. Der Tipp mit dem Carrera del Darro kam übrigens von Juan, Regulas Spanischlehrer, der aus Granada stammt.

Einer der beiden Brückenwächter

Das Monumento a Félix Rodríguez de la Fuente in den Jardines del Salón…. das Denkmal ist ein runder Brunnen, der von einem Eisengeländer umgeben ist. Es hat fünfzehn Wasserstrahlen an der Aussenseite und weitere fünfzehn im Inneren. In der Mitte befindet sich ein pyramidenförmiger Monolith mit quadratischer Grundfläche, der auf einem quadratischen Sockel steht.

Gleich daneben, am Beginn des Paseo del Salón, steht der Fuente de las Granadas, ein vielfotografierter Ort. Dieser Zierbrunnen wurde von dem granadinischen Künstler Ramiro Megías entworfen und gestaltet und nach zwei Jahren Arbeit am 31. März 2007 eingeweiht.

Die Basílica de Nuestra Señora de las Angustias (Basilika Unserer Lieben Frau der Ängste), die Schutzpatronin der Stadt Granada und der gesamten Provinz Granada, am Carrera de la Virgen. Die Kirche hatte ihren Ursprung in einer früheren Einsiedelei, die den Heiligen Ursula und Susanna geweiht war. Der Bau wurde 1671 unter der Leitung des Meisters Juan Luis Ortega, Schüler des granadinischen Künstlers Alonso Cano, mit Hilfe von Bernardo de Mora und Manuel de Cárdenas abgeschlossen.

Es findet gerade eine Hochzeit statt, da möchten wir nicht stören.

Der Carrera de la Virgen…. sehr schön für Fussgänger, die Auto haben rechts und links ihre Fahrspuren

Unser Lieblingskaufhaus El Corte Inglés, die Geschenke für die Enkelkinder haben wir bereits in Madrid gekauft…. wir werden sicher einen Grund finden, das Haus zu betreten…. und wenn’s nur das WC ist! 😀

Der Fuente de las Batallas an der Plaza del Campillo….

…. ist ein wunderschöner und monumentaler Brunnen. Er ist im barocken Stil gehalten und befindet sich in der Nähe der Puerta Real im Zentrum von Granada. Dieser steinerne Brunnen mit robusten Sockeln, die sich kreuzen und kleine Bögen bilden, ist das Herzstück des langen Platzes.

Eduardo Molina Fajardo vermutet, dass es sich um einen Mosaikbrunnen handelt, der zum Belén-Kloster der Mercedarier gehörte. Möglicherweise handelt es sich um denselben Brunnen, den Manuel Gómez-Moreno Fuente de la Reina (Brunnen der Königin) nennt. Der Brunnen befand er sich nicht immer an diesem Standort, sondern vor einigen Jahren am Anfang des Paseo del Salón.

Das Ayuntamiento de Granada (Rathaus) an der Plaza del Carmen

Die Calle Navas…. eine Strasse voller Tapas-Bars!

Fuente Isabel La Católica y Cristobal Colón (Brunnen von Isabella I. (Kastilien), genannt Isabel la Católica und Christoph Kolumbus) auf der Plaza Isabel La Católica

Wunderschöne Architektur an der Calle Reyes Católicos…. und echter blauer Himmel!

Das Tribunal Superior de Justicia de Andalucía (Oberster Gerichtshof Andalusiens) an der Plaza Nueva

Die Plaza de Santa Ana mit der Iglesia de San Gil y Santa Ana und dem Brunnen Pilar del Toro, der das letzte Werk von Diego de Siloé war und aus der Mitte des 16. Jh. stammt.

Nach der Plaza de Santa Ana beginnt der Carrera del Darro.

Der Río Darro war das Rückgrat des muslimischen Granada, der Fluss, der die Paläste und Gärten der Alhambra und das gesamte Generalife durch ein Aquäduktsystem namens Acequia Real mit Wasser versorgte. Er verläuft durch ein malerisches geschlossenes Tal, das durch den berühmten Paseo de los Tristes (Strasse der Traurigen) führt und die Stadt in zwei Teile unterteilt, auf der rechten Seite befindet sich das Viertel Albaicín und das Viertel San Lorenzo, am linken Ufer befindet sich die Alhambra, das Generalife und die Vorstädte Churra und Antequeruela. Der Río Darro entspringt in der Sierra de Huétor (Huétor Santillán) und ist nur 22.6 km lang.

Ab der Plaza de Santa Ana verläuft der Río Darro unterirdisch, bis er dann in den Río Genil mündet.

Ein wunderschöner Fleck in Granada…. aber wir sind heute nicht die Einzigen hier! 😀

Das ist leider so…. überall, wo es schön ist, ist es auch voll!

Derzeit sind noch vier von ehemals vierzehn Fussgängerbrücken erhalten

Der Convento de Santa Catalina de Zafra…. das Kloster wurde 1520 von der Witwe des Sekretärs der Katholischen Könige gegründet. Es beherbergt im Inneren eine kleines Moriskenhaus aus dem 14. Jh. mit einem nasridisch dekorierten Innenhof und einem Wasserbecken im Zentrum. Interessant ist das Tor aus der Renaissance mit einer Figur der Heiligen und dem Familienwappen. Nach einem Brand 1678 wurde das Nonnenkloster der Dominikanerinnen wiederaufgebaut.

Es wird immer voller…. und zwischendurch kommen noch Taxis und öffentliche Kleinbusse durch das Gewühl!

Der Convento de San Bernardo, ein Zisterzienserinnenkloster aus dem Jahr 1683

Die Iglesia de San Pedro y San Pablo aus dem 16. Jh. wurde im Mudéjar– und Renaissance-Stil vom Architekten Juan de Maeda erbaut.

Am anderen Ufer des Río Darro…. oben auf dem Hügel befindet sich die Alhambra.

Monumento a Mario Maya

Die Skulptur von Mario Maya befindet sich auf dem Paseo de los Tristes, am Fusse der Alhambra und ganz in der Nähe des Sacromonte, wo er aufwuchs und sich als Künstler entwickelte.

Die Skulptur, die am 26. Juni 2014 enthüllt wurde, ist ein Werk des renommierten Künstlers Miguel Moreno aus Granada und wurde in einer Technik hergestellt, die geschmiedetes und geschweisstes Blech mit einem gegossenen Kopf und Händen kombiniert. Sie misst etwas mehr als zwei Meter Höhe und spiegelt ihn sehr ausdrucksstark wider.

Tapas Time! 😀

Am Paseo del Padre Manjón, der nach dem Carrera del Darro beginnt, befinden sich auf einem Platz mehrere Restaurants, die sehr gut besucht sind. Wir finden zwei Plätze und obwohl es hier sehr touristisch ist, können wir uns über das Essen nicht beklagen.

Der Fuente del Paseo de los Tristes

Am Anfang des Paseo de los Tristes befindet sich ein Brunnen im Barockstil, der einzige Brunnen aus dem 17. Jh., der für diesen Ort entworfen wurde und der noch heute an derselben Stelle steht. Der Brunnen 1609 auf Kosten der Stadtverwaltung erbaut.

Der Paseo del Padre Manjón heisst inoffiziell auch Paseo de los Tristes. Pater Manjón war ein Priester, der im Viertel Sacromonte eine Schule für arme Kinder gründete. Gegenüber dem Springbrunnen befindet sich eine Skulptur zu seinen Ehren.

Obwohl diese wunderbare Strasse und die Umgebung andere Assoziationen wecken, verweist der poetische Name des Paseo de los Tristes auf die Trauerzüge, die auf ihrem Weg zum Friedhof des Sabika-Hügels unweit der Alhambra diese Strasse passierten. Bis in das 19. Jh. war die Umgebung des Paseo de los Tristes eine der belebtesten Gegenden Granadas, wo Feiern und Festivals stattfanden. Die Strasse wurde zugleich mit dem Springbrunnen bereits 1609 gebaut.

Blick in die Calle Gumiel de San Pedro

Noch ein Blick zur Alhambra, die wir bereits auf unserer Reise 2018 besichtigt hatten. Wir machen uns dann auf den Rückweg…. fast die gleiche Strecke wie der Hinweg.

Wir gehen über die Puente Cabrera und folgen der Calle Santa Ana auf der anderen Seite des Río Darro…. hier ist es fast genauso schön wie auf der anderen Seite am Carrera del Darro, nur gibt’s hier fast keine Touristen!

Es geht zurück zum Paseo de los Basilios, der Bus bringt uns zum Campingplatz zurück. Morgen geht’s wieder nach Granada!

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