Sonntag, 19.1.2020
Nach einer total verregneten Nacht starten wir nach dem Frühstück. Der Platz ist jetzt ziemlich morastig und auf den befestigten Wegen ist das Wasser schlecht abgeflossen und es stehen Pfützen…. aber das alles ist noch harmlos im Vergleich zu dem, was der spanischen Küste in den nächsten Tagen noch bevorstehen sollte und uns zum Glück erspart bleibt.
Da es Sonntag ist, können wir, wie auf der Hinfahrt, problemlos die C-32 durch Barcelona nehmen. Der Verkehr ist relativ gering, es stürmt aber kräftig. In La Jonquera kurz vor der Grenze tanken wir noch mal voll und fahren nach Collioure, wo wir eigentlich übernachten wollen. Der neue Wohnmobilstellplatz ist derart weit von der Stadt entfernt, dass wir uns entscheiden, in die Stadt zu fahren, dort zu parken und zu essen und dann wieder zum Stellplatz fahren. Der kostenlose Bus-Shuttle vom Stellplatz in’s Zentrum wird leider nur in den Monaten Mai – September angeboten.
Wir kommen um ca. 15 Uhr in der Stadt an und in den wenigen offenen Restaurants ist’s für den Mittagstisch zu spät und für’s Abendessen viel zu früh…. warten wollen wir auch nicht….
Ein paar Impressionen aus Collioure
…. also fahren wir ein Stück weiter nach Saint-Cyprien Plage, den Wohnmobilstellplatz dort kennen wir schon. Und statt Restaurantessen gib’s selbstgekochte Spaghetti…. die sind auch sehr gut!
Montag, 20.1.2020
Wir fahren gemütlich los, statt bei Perpignan direkt auf die A9 zu fahren, nehmen wir die landschaftlich schönere Route auf der D81 und D83 über Leucate am Étang de Leucate vorbei und kommen erst bei Narbonne auf die A9.
Die Fahrt verläuft sehr gut, am späteren Nachmittag treffen wir auf dem Wohnmobilstellplatz in Tournon-sur-Rhône ein. Zum Abendessen geht’s in’s Restaurant Le Tournesol, das kennen wir schon.
Zur Feier des Tages entscheiden wir uns für das Menu Inspiration für 39 €
Entrée Terrine de pot-au-feu maison, crème de raifort et garniture façon gribiche
Plat principal Noix de St-Jacques en croûte de sésame noir, nage de cresson au curry Thaïlandais et fregola sarda
Meine Variante ohne fregola sarda, dafür mit….
…. einer Crique ardéchoise de pommes de terre, ähnlich einer Schweizer Rösti, aber feiner geraspelt, schmeckt ausgezeichnet!
Das Dessert…. lecker!
Das Essen war ausserordentlich gut, sonst würde ich das hier gar nicht erwähnen! Oder anders ausgedrückt: wir haben schon für mehr Geld weniger gut gegessen! 😀
Wir sind die Einzigen auf dem Stellplatz….
…. nachts ist es einigermassen ruhig, ab morgens 6 Uhr hört man den Verkehr der nahen D86.
Dienstag, 21.1.2020
Wir sitzen gerade beim Frühstück, als um 8.15 Uhr fährt ein kleiner Dienstwagen der Gemeinde vorfährt. Der freundliche Mitarbeiter kassiert 7 € für die Übernachtung, stellt mit K1859558 einen Kassenbeleg mit Dienststempel der Gemeinde Tournon aus und wünscht uns einen schönen Tag…. wir ihm natürlich auch!
Eine Viertelstunde später tauchen eine grosse Kehrmaschine und ein kleiner Lieferwagen der Gemeinde mit der Aufschrift Ville propre auf, beide mit leuchtendem orangefarbenem Blinklicht. Die Kehrmaschine fährt proforma eine Runde um den Platz, der natürlich sauber ist.
Der Lieferwagen fährt auch eine Platzrunde und hält neben der Kehrmaschine, deren Fahrer in den Lieferwagen einsteigt. Beide fahren jetzt im Lieferwagen weg…. vermutlich um ausgiebig Brotzeit zu machen! Daheim im Amt erzählen sie dann sicher, dass sie zwei Stunden gebraucht haben, um den verdreckten Platz zu reinigen! 😀
Die 3. Etappe der Rückfahrt verläuft ebenso problemlos, unterwegs erfahren wir von Christine, dass die A9 von Perpignan zur spanischen Grenze und die AP-7 von Figueres bis zur französischen Grenze wegen Schnee gesperrt sind.
Am Nachmittag treffen wir zuhause in Arni ein. Wir hatten eine tolle Zeit, es war zwar kühl, nachts teilweise um den Gefrierpunkt, aber wir hatten vom ersten bis zum letzten Tag tagsüber nur Sonnenschein, lediglich eine verregnete Nacht in Cambrils.
Während der Fahrt und danach erfahren wir von den Überschwemmungen und Zerstörungen, die das Sturmtief Gloria an den spanischen und französischen Küsten angerichtet hat. Da sind wir wirklich keinen Tag zu früh abgefahren!
.
Eure «Wintertour» haben wir Kilometer für Kilometer zurückverfolgt – einfach schön und vor allem auch interessant!
Kann es sein, dass das Sturmtief Gloria danach hinter euch aufgeräumt hat?
Man könnte es fast meinen, aber der Termin für die Rückreise stand von Anfang an fest! ?
Es dauert noch etwas, bis die komplette Reise online ist, Fotos bearbeiten ist zeitaufwendig und wenn, so wie heute, das Wetter schön ist, dann geht’s lieber auf‘s Velo! Der Anfang und das Ende sind gemacht, jetzt fehlt nur noch das «Mittendrin»!