Montag, 11.10.2021
Wir wollen heute einen Tag in der Innenstadt verbringen, ein bisschen Shopping, aber keine alten Gemäuer…. versprochen! 😀
Das wichtigste Ziel ist der Metropol Parasol, den wir zufällig beim Stöbern in Google Maps entdeckt haben. Gestern, bei der Stadtrundfahrt, sind wir daran vorbeigefahren, ohne dass der Reiseführer darauf hingewiesen hätte…. sowas ist nicht zu entschuldigen, handelt es sich hierbei doch um eine einzigartige Konstruktion, das grösste Holzbauwerk der Welt und ein Wahrzeichen des modernen Sevilla!
Natürlich schauen wir beim Real Alcázar vorbei…. leider sind Tickets auch heute Fehlanzeige! Ok…. dann halt beim nächsten Sevilla-Besuch! 😉
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Das als Edificio Pedro Roldan bekannte Gebäude befindet sich an der Plaza de Jesús de la Pasión im Herzen der Altstadt. 1925 wurde es von José Espiau Muñoz entworfen, einem der grossen sevillanischen Architekten des frühen 20. Jh.
Es handelt sich um ein vierstöckiges Geschäftsgebäude mit einem Erker an der Ecke, das für das Textilunternehmen Pedro Roldán entworfen wurde. Es verbindet die Eisentechnologie seiner Struktur mit der Ästhetik der italienischen Gotik und den Farbtönen des sevillanischen Regionalismus an der Aussenfassade.
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Der Metropol Parasol, im Volksmund auch als Pilze der Inkarnation (span. Las Setas de la Encarnación) bezeichnet, ist die grösste Holzstruktur der Welt. Er befindet sich an der zentral gelegenen Plaza de la Encarnación in Sevilla und verfügt über 2 Betonsäulen mit Aufzügen, die zum Aussichtspunkt führen. Mit seinen Ausmassen von 150 x 70 Metern und seiner ungefähren Höhe von 29 Metern ging das Projekt als Gewinner des vom Rathaus von Sevilla ausgeschriebenen Wettbewerbs zur Sanierung des Platzes hervor. Der Entwurf stammt von dem Berliner Architekten Jürgen Mayer.
Die Struktur besteht aus sechs Sonnenschirmen in Form grosser Pilze, deren Design sich an den Gewölben der Kathedrale von Sevilla und den Birkenfeigen am nahegelegenen Plaza del Cristo de Burgos orientiert. Insgesamt erstreckt sich der Bau über fünf Ebenen. Auf der obersten Etage befinden sich der Aussichtsplatz und ein Panoramarundgang, der auf Plattformen durch fast die gesamte Anlage führt. Im Inneren der zentralen Sonnenschirme, in 21 Metern Höhe, liegen mehrere Tapasbars und ein Veranstaltungsbereich. Der erhöhte, schattige und weitläufige Platz unterhalb der Sonnenschirme, die Plaza Mayor, wurde für die Ausrichtung verschiedener Events entworfen. Auf Bodenhöhe befinden sich der Markt La Encarnación sowie Geschäftslokale und Restaurants.
Im Untergeschoss schliesslich ist das Antiquarium von Sevilla untergebracht, in dem die vor Ort gefundenen archäologische Reste ausgestellt sind. Dieses Antiquarium wurde von dem aus Sevilla stammenden Architekten Felipe Palomino González entworfen, der an allen Arbeiten dieses Grossprojekts beteiligt war.
Schade, der Zugang nach oben auf die Aussichtsterrasse ist zwar geöffnet, aber am Lift wartet eine lange Schlange…. 🙁
Und so sieht’s bei Nacht aus….
…. und so sah es bei den Bauarbeiten im Jahr 2007 aus!
Zum Shopping gehen wir via Calle Laraña, Plaza Villasís, Calle Martín Villa und Calle Campana zur Plaza del Duque de la Victoria. Das hört sich zwar lang an, aber das sind nur knapp 400 m. Von dort aus hat man die Qual der Wahl…. Calle O’Donnell, Calle Velázquez, Calle Sierpes…. oder schon vorher in die Calle Cuna…. oder gleich an der Plaza del Duque de la Victoria zu El Corte Inglés oder ZARA.
Ein paar Tapas und eine kühle Cerveza gibt’s auf der Plaza de San Francisco….
…. und ein leckeres Dessert gibt’s bei Häagen-Dazs unter schattigen Bäumen an der Plaza de Puerta Jerez.
Das war’s aus Sevilla…. wir machen uns Gedanken, wie es weiter gehen soll…. das Ende unserer Reise kommt langsam in Sicht…. morgen fahren wir erst Mal Richtung Granada!
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